Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2013; 02(03): 300-301
DOI: 10.1055/s-0033-1349802
Qualität und Sicherheit
AKTION SAUBERE HÄNDE
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Was wurde erreicht, was ist zu tun?

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Publication Date:
09 July 2013 (online)

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Die DGOU ist offizieller Partner der „AKTION Saubere Hände“. Beim Partnertreffen Anfang März berichteten Frau Professor Gastmeier und die Projektkoordinatorin Frau Dr. Reichardt über den Stand zu Beginn des sechsten Jahres der Umsetzung des Projektes.

Die „AKTION Saubere Hände“ (ASH) geht auf eine Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Verbesserung der Patientensicherheit zurück (www.who.int/gpsc/en), der sich bislang 162 Staaten und autonome Regionen angeschlossen haben. Dabei steht die Bedeutung der Händedesinfektion bei der Vermeidung von „Gesundheitswesen-assoziierten Infektionen“ im Vordergrund.

Die ASH (www.aktion-sauberehaende.de) arbeitet bereits im sechsten Jahr an der Verbesserung der Compliance der Krankenhausbeschäftigten. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers und wird vom Nationalen Referenzzentrum für die Surveillance nosokomialer Infektionen (Robert Koch-Institut), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) und der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen e.V. (GQMG) organisatorisch getragen. Finanziert wird die Aktion bis Ende dieses Jahres durch das Bundesgesundheitsministerium.

Die Strategie der „AKTION Saubere Hände“ basiert auf dem multimodalen Interventionskonzept der WHO-Kampagne zur Reduktion nosokomialer Infektionen in stationären Einrichtungen und Praxen durch präventive Maßnahmen, insbesondere der Händedesinfektion. Bei Anmeldung zur Kampagne verpflichtet sich jede Einrichtung, bestimmte Mindestmaßnahmen umzusetzen. Diese variieren je nach Einrichtungsart. Kernstück ist die Einführung des WHO-Modells „My 5 Moments of Hand Hygiene“, zu Deutsch „Die 5 Indikationen der Händedesinfektion“.

Die Aktion bietet über ihre Homepage Informations- und Kampagnenmaterial an, organisiert Einführungskurse und stellt Materialien zur Fortbildung bereit. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Zertifizierung von Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen mit dem Bronze-, Silber- und Gold-Zertifikat. In die Zertifizierung gehen unter anderem ein die Ausstattung der teilnehmenden Stationen mit Spendern bzw. Kitteltaschenflaschen, die Steigerungsraten im Händedesinfektionsmittelverbrauch (HDMV) und – beim Goldzertifikat – der Nachweis der Steigerung der Compliance. Bislang konnten 262 Zertifikate für je zwei Jahre vergeben werden, die ersten Re-Zertifizierungen stehen dieses Jahr an.