Prof. Dr. H. J. Meyer – neuer Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Mit Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Joachim Meyer (Achim Meyer) wurde von der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie ein Generalsekretär berufen, der von chirurgischen Kindesbeinen an die Einheit der Chirurgie, die faire Zusammenarbeit der chirurgischen Fachrichtungen und die Interdisziplinarität gelernt hat. In der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), in der Achim Meyer aufgewachsen ist, wurden die genannten Prinzipien insbesondere durch seine Lehrer, dem Allgemein- und Transplantationschirurgen Rudolf Pichlmayr, dem Herzchirurgen Hans Georg Borst und dem Unfallchirurgen Harald Tscherne, repräsentiert und gelebt. In vielen Gesprächen mit Achim Meyer und seinen Wegbegleitern, die in der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie sehr präsent sind, erfährt man in der Rückschau, gespickt mit einzelnen Anekdoten, von der damaligen Aufbruchstimmung an der MHH und von den persönlichen Charakteristika der genannten 3 Ordinarien. Prof. Meyer hat zwar die ganze Breite der Chirurgie gelernt, aber wie viele große Chirurgen ein Gebiet – die Magen- und Ösophaguschirurgie – besonders bearbeitet. Für diese ist er in Deutschland und in vielen Ländern bekannt, in denen er verschiedene Ehrungen dafür empfangen hat. Bei der Beschäftigung mit dem Magenkrebs hat er früh erkannt, dass interdisziplinäre Zusammenarbeit insbesondere in der Onkologie von großem Vorteil für die Patienten ist und dass der Chirurg die Möglichkeiten der Chemotherapie und der Strahlentherapie kennen muss, um ein kompetenter Gesprächspartner zu bleiben. Erste Arbeiten mit den Onkologen Jochen Wilke und Joachim Jähne aus seiner damaligen Arbeitsgruppe an der MHH zeugen von dieser wichtigen Phase. Achim Meyer war einer der engagiertesten Mitarbeiter in der ersten von Jörg Rüdiger Siewert initiierten deutschen Magenkarzinomstudie, die dieses alte Kerngebiet der deutschen Chirurgie durch die Publikation in Annals of Surgery wieder neu repräsentiert hat.