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DOI: 10.1055/s-0033-1352491
Notärztliche Interventionen bei psychischen Krisen – Konzepte, Strategien und Vorgehensweisen
Emergency medicine interventions for psycho-social crisisPublication History
Publication Date:
08 August 2013 (online)


Zusammenfassung
Psychosoziale Krisenintervention spielt im Alltag der notärztlichen Versorgung mittlerweile eine bedeutende Rolle. Sie umfasst dabei die Behandlung von Patienten mit psychischen Erkrankungen und in psychosozialen Krisen. Letztere rufen eine typische psychophysiologische Reaktion hervor. Für die notärztliche Versorgung hat sich das BELLA-Konzept bewährt. Psychosoziale Krisenintervention im Notarztdienst ist als psychologische Erste Hilfe zu verstehen, die u.a. durch einen schnellen Beginn, eine zeitliche Begrenzung, die Berücksichtigung der eigenen Sicherheit, Flexibilität und unmittelbare Ziel- und Erfolgsorientierung gekennzeichnet ist. Wir empfehlen, diese komplexe Leistung auch systematisch zu dokumentieren.
Abstract
Psycho-social crisis intervention has emerged to be a routine treatment application in the pre-hospital emergency medical system in Germany. It is applied to both patients with psychiatric disorders and in psycho-social crises. For the latter, a psycho-physiological reaction is typical that can be treated with the BELLA concept. Psycho-social crisis intervention for the emergency physician must be regarded as psychological first-aid and is characterised by an immediate start, a limited time frame, consideration of security aspects, flexibility and a determination to pre-set goals and their achievements. We recommend to adequately document this complex service.
Kernaussagen
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Das wesentliche Ziel einer psychologischen Krisenintervention ist es, den Patienten schnell ausreichend psychophysiologisch zu stabilisieren, damit er entweder in seinem Umfeld verbleiben oder bei Bedarf „sicher“ in eine stationäre Betreuung überführt werden kann.
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Jeder Einsatz aufgrund einer psychischen Krise sollte solange als „psychiatrischer Notfall“ angesehen werden, bis eine akut bestehende Fremd- oder Selbstgefährdung sicher ausgeschlossen wurde.
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Der Selbstschutz des medizinischen Personals hat immer absoluten Vorrang!
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Für die notärztliche Versorgung bei psychischen Krisen hat sich das BELLA-Konzept bewährt. Dieses strukturiert die Intervention in 5 aufeinanderfolgende Schritte:
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Beziehung aufbauen
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Erfassen der Situation
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Linderung der Symptome
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Leute / Dinge einbeziehen, die unterstützen
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Abschluss
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