Einleitung: Die cytoreduktive Chirurgie mit HIPEC konnte als Therapie bei ausgewählten Patienten
mit Peritonealkarzinose bei gastrointestinalen Tumoren etabliert werden und ist bei
kompletter Tumorresektion mit einem verlängerten Überleben verbunden. Bislang ungeklärt
ist die Beeinflussung der Lebensqualität nach zytoreduktiver Chirurgie und HIPEC.
Ziel dieser monozentrischen Studie war die Erfassung und Bewertung der Lebensqualität
nach multiviszeraler Tumorresektion und HIPEC.
Material und Methoden: Die Messung der Lebensqualität erfolgte mit dem „Quality of Life Questionnaire“ EORTEC
QLQ-30 vor sowie 3 und 6 Monate nach zytoreduktiver Therapie und HIPEC. Zudem wurden
das Körpergewicht sowie die Inzidenz eines funktionellen Kurzdarmsyndroms untersucht.
Ergebnisse: 42 Patienten konnten nach chirurgischer Cytoreduktion HIPEC bei Peritonealkarzinose
(Kolon-Ca 13, Magen-Ca 12, Pseudomyxom 9, peritoneales Mesotheliom 2, andere 6) eingeschlossen
werden (mittleres Alter 54 Jahre).
Der mittlere PC-Index lag bei 14 (min/max 7 – 25).
Es ergab sich eine puntktuelle Verminderung der Lebensqualiät nach 3 Monaten, die
sich nach 6 Monaten über das Ausgangsniveau sowohl in Einzelpunkten als auch im globalen
Score verbesserte. Diese galt insbesondere für die Parameter der gastrointestinalen
Funktion.
Schlussfolgerung: Die multiviszerale zytoreduktive Chirurgie und HIPEC konnte als sinnvolles therapeutisches
Verfahren etabliert werden. Trotz der ausgedehnten operativen Eingriffe profitieren
behandelte Patienten neben dem verlängerten Überleben auch hinsichtlich der Lebensqualität.