Handchirurgie Scan 2013; 02(03): 185-186
DOI: 10.1055/s-0033-1353574
Diskussion
Ellenbogengelenk
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mit YouTube-Videos dem Pathomechanismus der Ellenbogenluxation auf der Spur

Der genaue Mechanismus, der zu einer Ellenbogenluxation führt, ist schwer rekonstruierbar. Patientenaussagen sind meist nicht exakt und experimentelle Modelle in ihrer Aussagekraft begrenzt. Ein Autorenteam hat Videosequenzen des Portals YouTube mit Ellenbogenluxationen ausgewertet. Der klassische Unfallhergang war eine axiale Belastung des nach vorne gerichteten ausgestreckten Arms in Pronationsstellung mit einer Valgus-Belastung und zunehmender Supination.
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Publication History

Publication Date:
09 September 2013 (online)

Fazit

Luxationsmechanismen „in vivo“ auf Videosequenzen zu analysieren, ist ein interessantes und praxisnahes Vorgehen. Ob die Verteilung der Luxationsmuster dieser meist beim Sport aufgezeichneten Videos für den klinischen Alltag repräsentativ ist, kann hinterfragt werden. Die Autoren weisen darauf hin, dass der anteriore Teil des Ligamentum collaterale mediale (ulnare) der wichtigste Schutz gegen eine Valgus-Belastung ist. Nach ihrer Meinung besteht zumindest bei einem Teil der Luxationen eine fehlerhafte Stützfunktion dieses Bandes bereits vor der Verletzung.