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DOI: 10.1055/s-0033-1357255
Thoraxchirurgie – Ein Einarbeitungskonzept
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
20 September 2013 (online)


Die Physiotherapeutin Miriam Roth möchte mit diesem Buch in der Thoraxchirurgie tätigen Physiotherapeuten alle Fragen beantworten, die ihr selber bei ihrem Berufsstart begegnet sind. Der Chirurg Thomas Kiefer erläutert dem Leser den medizinischen Teil der Operationen.
Zunächst führt das Buch in die anatomisch und thoraxchirurgisch relevanten medizinischen Aspekte ein. Im physiotherapeutischen Teil erläutert Roth recht oberflächlich die präund postoperative Physiotherapie, die „ambulante“ und „stationäre“ Physiotherapie und einige Besonderheiten. Im Plauderton erfährt der Leser, wie die Autorin ihre Einzel- und Gruppenbehandlungen gestaltet. Einige Beispiele veranschaulicht sie durch Fotos. Obwohl der Titel des Buchs die Erwartung nach spezieller Information im Bereich der Thoraxchirurgie weckt, sind diese nur kurz dargestellt. Allgemeine physiotherapeutische Aspekte nach Operationen nehmen dagegen einen großen Raum ein. Es schleichen sich Fehler ein, da die Autoren zum Beispiel nicht auf den Sekrettransport durch die Cilien eingehen, sondern behaupten „..., das Sekret fließt nicht gegen die Schwerkraft ...“ (S. 63). Die „Besonderheiten“ wie die „Beatmung nach OP“ ist für Physiotherapeuten in Häusern mit Maximalversorgung eher ein Alltagsthema. Die Lungentransplantation, ein wesentliches Einsatzgebiet, fehlt ganz.
Das Buch kann als Teil eines Einarbeitungskonzepts, aber auch für Physiotherapieschüler, die einen praktischen Einsatz auf einer thoraxchirurgischen Station erleben, hilfreich sein. Erfahrene Physiotherapeuten erhalten jedoch wenig neue Informationen.
Gesche Ketels, Gesundheitsökonomin und
Physiotherapie-Leitung am Universitäts- klinikum Hamburg-Eppendorf