Erfahrungsheilkunde 2013; 62(5): 248-253
DOI: 10.1055/s-0033-1357541
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© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Achtsamkeit in der Onkologie[ 1 ]

Harald Walach
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Publikationsdatum:
24. Oktober 2013 (online)

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Zusammenfassung

Achtsamkeit bedeutet nach Jon Kabat-Zinn, die Aufmerksamkeit auf etwas zu richten, mit Absicht, ungeteilt, und ohne zu urteilen. Aus diesem ungeteilten Gegenwärtigsein entwickelt sich die Fähigkeit, möglichst vorurteilsfrei zu verweilen, zu akzeptieren. Patienten lernen, bei der momentanen Erfahrung zu verweilen, sie weder verändern noch bewerten zu wollen. Das kann v. a. bei schwierigen Situationen und schmerzhaften Erlebnissen hilfreich sein. Ein regelmäßiges Üben von Achtsamkeit kann onkologischen Patienten, aber auch ihren Ärzten helfen, die Gegenwart intensiver zu erleben und mit der schwierigen Situation zurecht zu kommen.

Abstract

By „mindfulness“ we mean directing our attention, undivided, with intention and without judging. Out of this undivided presence the capacity evolves to remain with our experience without prejudice and to accept it. Patients learn to stay with their experience without trying to change or judge it. This can be helpful in difficult situations and painful experiences. Regular practice of mindfulness can help oncological patients, but also doctors to experience the present moment more intensively and thus to cope more easily with difficult situations. This contribution discusses the potential merits of mindfulness and some of the pertinent recent scientific literature.

Anmerkungen

1 Dies ist eine erweiterte Fassung eines gleichnamigen Aufsatzes, der in den „Patienteninformationen“ der Europäischen Akademie für Naturheilverfahren erschienen ist.