Klin Monbl Augenheilkd 2014; 231(6): 653-666
DOI: 10.1055/s-0033-1357920
Augenheilkunde up2date
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Transforming-Growth-Factor-β-induzierte Dystrophien der Hornhaut

Transforming-Growth-Factor-β-Induced Corneal Dystrophies
D. Finis
Universitätsaugenklinik Düsseldorf
,
J. Stammen
Universitätsaugenklinik Düsseldorf
,
G. Geerling
Universitätsaugenklinik Düsseldorf
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Publication History

Publication Date:
23 April 2014 (online)

Die Bezeichnung „transforming-growth-factor-β-induzierte Dystrophien der Hornhaut“ (im Folgenden TGFBI-Dystrophien genannt) ist sicherlich für die meisten Augenärzte recht neu und hat sich im klinischen Sprachgebrauch noch nicht durchgesetzt. Schließlich findet sich in den meisten Lehrbüchern und auch in vielen Veröffentlichungen immer noch die „klassische“ Einteilung der Hornhautdystrophien, in erster Linie beruhend auf den Schichten, in denen die morphologischen Auffälligkeiten mit der Spaltlampe oder dem Mikroskop in der Histologie zu finden sind. Diese klassische Einteilung berücksichtigt allerdings in keiner Weise, welche Zellen oder gar welche Gene für diese Veränderungen ausschlaggebend sind.

Grundlage für diesen Artikel ist die IC³D-Klassifikation, wobei wir aber auch auf Nachteile dieser Einteilung eingehen werden. Nach Lektüre des vorliegenden Artikels wird der Leser in der Lage sein, allgemein eine ihm bis dato unbekannte Dystrophie der Hornhaut korrekt nach der IC³D-Klassifikation einzuordnen und von anderen Erkrankungen wie Hornhautdegenerationen oder Ektasien abzugrenzen. Des Weiteren wird der Leser in der Lage sein, speziell die TGFBI-Dystrophien voneinander abzugrenzen und entsprechende Therapieansätze zu beherrschen.