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DOI: 10.1055/s-0033-1358030
Antibiotikatherapie bei Sepsis – immer maximal „breit“ behandeln?
Publication History
Publication Date:
25 November 2014 (online)

Hintergrund: Zur antimikrobiellen Therapie von Patienten mit schwerer Sepsis bzw. septischem Schock lagen bis vor kurzem keine Ergebnisse aus prospektiven randomisierten, kontrollierten Therapiestudien vor. Grund hierfür war, dass diese Patienten aufgrund der sepsisbedingt hohen Letalitätsraten in den Zulassungsstudien neuer antimikrobieller Substanzen bisher ausgeschlossen wurden. Unumstritten ist, dass eine frühzeitige und gezielte antimikrobielle Therapie, definiert als die Verwendung von mindestens einem Wirkstoff mit In-vitro-Aktivität gegen den isolierten Erreger, mit einer erniedrigten Sterblichkeit einhergeht. Der inkrementelle Nutzen einer Kombinationstherapie ist dabei umstritten. Die Rationale für eine Kombinationstherapie beruht auf den folgenden potenziell vorteilhaften Mechanismen: i) erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Erreger auf einen der Kombinationspartner sensibel ist; ii) potenzielle immunmodulatorische Wirkung des Kombinationspartners, und iii) additive oder sogar synergistische antimikrobielle Wirkung der Kombination (d. h. schnellere Abtötung der Erreger).
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Literatur
- 1 Kumar A, Zarychanski R, Light B et al. Early combination antibiotic therapy yields improved survival compared with monotherapy in septic shock: a propensity-matched analysis. Crit Care Med 2010; 38: 1773-1785
- 2 Kumar A, Safdar N, Kethireddy S et al. A survival benefit of combination antibiotic therapy for serious infections associated with sepsis and septic shock is contingent only on the risk of death: a meta-analytic/meta-regression study. Crit Care Med 2010; 38: 1651-1664
- 3 Brunkhorst FM, Oppert M, Marx G et al. German Study Group Competence Network Sepsis (SepNet). Effect of empirical treatment with moxifloxacin and meropenem vs. meropenem on sepsis-related organ dysfunction in patients with severe sepsis: a randomized trial. JAMA 2012; 30: 2390-2399