Frauenheilkunde up2date 2015; 9(04): 275-289
DOI: 10.1055/s-0033-1358170
Geburtshilfe und Perinatalmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zustand nach Sectio: Management und bildgebende Diagnostik

Janine Hoffmann
,
Holger Stepan
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. August 2015 (online)

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Kernaussagen

Der Z. n. Sectio stellt höchste Anforderungen an die behandelnden Gynäkologen/Geburtsmediziner in der ambulanten und auch in der stationären Versorgung. Sekundärkomplikationen durch vorangegangene Sectiones sind zwar selten, aber lebensbedrohlich für Mutter und Kind. Für ein bestmögliches Outcome von Mutter und Kind ist die aufmerksame pränatale Diagnostik deshalb bereits ab der Frühschwangerschaft unverzichtbar. Hierbei ist ein besonderer Blick auf die Implantationsstelle, die Plazentalokalisation und gegebenenfalls auf die Invasionstiefe der Plazenta zu richten. Bei unklaren oder auffälligen Befunden ist eine Überweisung an ein Perinatalzentrum zwingend notwendig. Bei unauffälligen Verläufen sollte die Patientin für die Geburtsplanung in der 35.–36. SSW an ein entsprechendes Perinatalzentrum überwiesen werden. Durch eine geeignete Infrastruktur sind hier alle Möglichkeiten gegeben, auftretende Komplikationen zu beherrschen.

Im gesamten Schwangerschaftsverlauf ist die Aufklärung der Patientin ein wichtiger Bestandteil der Betreuung. Individuell angepasst, muss die Patientin über mögliche Komplikationen und die entsprechenden Symptome informiert sein. Sie muss auch in die Entscheidung über den geplanten Geburtsmodus einbezogen werden. Hierfür ist eine ausführliche Beratung zu den Möglichkeiten und den jeweiligen Risiken durchzuführen. Bei Fehlen von Kontraindikationen ist letztlich die Patientin Entscheidungsträgerin des geplanten Entbindungsmodus.