TumorDiagnostik & Therapie 2015; 36(03): 143-145
DOI: 10.1055/s-0033-1358362
Schwerpunkt: Melanome
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Übersicht – Molekulare Tumorgenese und Prävention des malignen Melanoms

R. Greinert
,
B. Volkmer
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Publication Date:
23 April 2015 (online)

Beim malignen Melanom (MM) handelt es sich um ein komplexes, heterogenes Krankheitsbild in dessen Tumorgenese Störungen unterschiedlicher molekularer Signaltransduktionswege involviert sind. Dabei können sowohl genetische Modifikationen als auch epigenetische Veränderungen von Bedeutung sein. Eine der wichtigsten Erkenntnisse im zurückliegenden Jahrzehnt war der Befund, dass BRAF-Mutationen (BRAF V600) im RAS-RAF-MEK-ERK Signalweg eine bedeutende Rolle für die Ätiologie des MM spielen.

Zusätzlich gibt es vermehrte Evidenz für epigenetische Veränderungen, die ebenfalls an der Entstehung, Promotion und Progression des MM beteiligt sein können. Experimentelle Untersuchungen unterstützen epidemiologische Daten, dass UV-Strahlung der Haupt-Risikofaktor für die Entstehung des MM ist. Das wird durch Sequenzanalysen von MM-Genomen untermauert, die zeigen, dass es sich beim Großteil der Mutationen um UV-induzierte signature-mutations handelt.