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DOI: 10.1055/s-0033-1358562
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Publication Date:
25 October 2013 (online)
Ein Licht am Ende des Tunnels
Immer wieder berichten Menschen, die einen kurzzeitigen Herzstillstand hatten und als klinisch tot galten, nach ihrer Wiederbelebung von intensiven Sinneseindrücken und Visionen.
Amerikanische Forscher haben nun eine mögliche neurologische Erklärung für diese Nahtod-Erfahrungen gefunden. In ihrer Studie zeichneten sie per EEG die Hirnströme von Ratten auf: zuerst während normaler Wachperioden, danach unter Narkose und zuletzt während eines durch Kaliumchlorid herbeigeführten Herzstillstands.
Zirka zehn Sekunden nach dem Herzstillstand stieg plötzlich die Intensität und Synchronizität einiger Gammawellen im Gehirn der Ratten für mehr als 15 Sekunden stark an und nahm dann erst langsam ab.
Das Gehirn sei demzufolge direkt nach einem Herzstillstand noch zu organisierter elektrischer Aktivität fähig, erklärten die Wissenschaftler. Zudem zeigten diese Aktivitäten bedeutende Merkmale dafür, dass Informationen auch in diesem Zustand noch bewusst verarbeitet werden.
Quelle: Borjigin J, et al. Surge of neurophysiological coherence and connectivity in the dying brain. PNAS 2013; doi: 10.1073/pnas.1308285110