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DOI: 10.1055/s-0033-1358681
Aufklärungspflicht über Rückenmarksschäden wie Tetraplegie als mögliche Lagerungsschäden infolge länger andauernder Anteflexion der Halswirbelsäule in Allgemeinanästhesie bei Trachealplastik?
Publication History
Publication Date:
26 May 2014 (online)
Das Landgericht Mönchengladbach hatte sich in einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung mit der Frage zu befassen, ob Patienten auch über ein extrem seltenes, aber schwerwiegendes Risiko einer Behandlung aufzuklären sind, wenn zum Zeitpunkt der Behandlung medizinisch-wissenschaftlich (noch) keine gesicherten Erkenntnisse über die Ursächlichkeit zwischen der Behandlung und dem eingetretenen Risiko bestanden haben. Konkret ging es um die Notwendigkeit der ärztlichen Aufklärung über das Risiko einer Tetraplegie als mögliche Komplikation bei einer unter Umständen aus operativer Sicht notwendigen, aber physiologisch ungünstigen, länger andauernden Anteflexion der Halswirbelsäule – wie bspw. nach einer Trachealplastik (Urteil vom 25.07.2013–6 O 142/07 – nicht rechtskräftig).
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Literatur
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