Spontane supratentorielle lobäre intrazerebrale Blutungen: Konservativ behandeln oder operieren?

Fazit

Die Ausgangshypothese, dass Patienten mit einer oberflächlichen lobären intrazerebralen Blutung besonders stark von einer chirurgischen Behandlung profitieren, konnte nicht bestätigt werden. Zusätzlich zu dem leichten Vorteil bezüglich des günstigen Outcomes nach 6 Monaten zeigte sich ein nicht signifikanter Überlebensvorteil für die operierten Patienten. Erschwert wird die Interpretation der Ergebnisse durch einen hohen Cross-Over-Anteil: 21 % der initial konservativ behandelten Patienten wurden im Verlauf der Studie doch noch operiert. Eine sekundäre Analyse der Daten weist darauf hin, dass Patienten mit schlechter Prognose eher von einer frühen chirurgischen Behandlung profitieren als Patienten mit guter Prognose.