PSYCH up2date 2014; 8(01): 21-36
DOI: 10.1055/s-0033-1359955
Angststörungen, Zwangsstörungen und stressassoziierte Störungen

Störungsspezifische Therapie der Zwangsstörungen

Ulrich Voderholzer
,
Maike Müller
,
Anne Katrin Külz
Preview
Kernaussagen [3]
  • In der Behandlung von Zwangsstörungen ist KVT mit Exposition und Reaktionsmanagement die Therapie der 1. Wahl. Sie ist die am besten empirisch belegte Psychotherapie; dies gilt auch für Zwangsstörungen im Kindes- und Jugendalter.

  • Es gibt erste Hinweise auf die Wirksamkeit sog. Dritte-Welle-Verfahren (z. B. Acceptance and Commitment Therapy) als Ergänzung oder Alternative zur KVT.

  • Eine Pharmakotherapie ist insbesondere bei Ablehnung oder nicht ausreichender Wirkung von KVT, bei komorbider Depression und/oder vorherrschenden Zwangsgedanken indiziert. Erste Wahl sind laut Leitlinien nur SSRI.

  • Bei Therapieresistenz können evtl. atypische Neuroleptika zusätzlich gegeben werden (z. B. Risperidon, Aripiprazol). Etwa bei einem Drittel der Patienten führt dies zur zusätzlichen Verbesserung; ein Versuch sollte über 6 Wochen gehen.



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Januar 2014 (online)

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