Diabetes aktuell 2013; 11(07): 286
DOI: 10.1055/s-0033-1361857
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Biomarker gefunden – Forscher weisen "gebrochene Herzen" nach

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Publication Date:
02 December 2013 (online)

Etwa 2,5 % der Menschen, die mit einem Herzinfarkt-Verdacht ins Krankenhaus kommen, leiden am "Syndrom des gebrochenen Herzens". Doch es ist für den Notfallarzt schwierig, den Unterschied zwischen den beiden lebensbedrohlichen Erkrankungen festzustellen: Die Patienten haben die gleichen Symptome wie Brustschmerz und Luftnot und auch das EKG und bestimmte Biomarker sind gleich. "Daher kann die korrekte Diagnose nur mittels Herzkatheteruntersuchung gestellt werden, wo sich – im Gegensatz zum Herzinfarkt – offene Herzkranz"gefäße nachweisen lassen. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des UniversitätsSpitals Zürich, Schweiz, haben nun herausgefunden, dass das "Syndrom des gebrochenen Herzens" anhand von bestimmten mikro"RNAs im Blut der Patienten erkannt werden kann. "Ein bestimmtes Muster aus vier mikroRNAs unterscheidet das Syndrom von einem Herzinfarkt", sagt Prof. Dr. Dr. Thomas Thum, Direktor des MHH-Instituts für Molekulare und Translationale Therapiestrategien (IMTTS). Die Studie führte er gemeinsam mit PD Dr. Christian Templin vom UniversitätsSpital Zürich durch. Die Ergebnisse veröffentlichte die renommierte Fachzeitschrift European Heart Journal als Fasttrack-"Publikation.