Zeitschrift für Palliativmedizin 2013; 14(6): 233-234
DOI: 10.1055/s-0033-1361990
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Liebe Leserinnen und Leser,

Andreas Müller
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Publication Date:
25 November 2013 (online)

am 12. Juni 2013 wurden die Empfehlungen zur Ausgestaltung der Versorgungskonzeption der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht. Der GKV-Spitzenverband, die Verbände der Krankenkassen auf Bundesebene, die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. (DGP) und der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) haben sich mithilfe der Moderation des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) auf diese verständigt [1]. Die Empfehlungen stellen ein auf die besonderen Belange von Kindern und Jugendlichen gerichtetes konkretisierendes Fachkonzept dar und sollen den Krankenkassen sowie den SAPV-Teams eine Orientierung zur Versorgungsausrichtung geben.

Seit 2007 arbeiten die Mitglieder der AG Kinder und Jugendliche der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. an einer vergleichbaren Umsetzung der SAPV für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Die flächendeckend nicht zufriedenstellende und inhaltlich nicht vergleichbare Umsetzung der SAPV für Kinder und Jugendliche war unter anderem Thema im Interfraktionellen Gesprächskreis Hospiz des Deutschen Bundestages unter Beteiligung des BMG. Die bereits tätigen und potenziellen Leistungserbringer der SAPV für Kinder und Jugendliche haben gemeinsam mit betroffenen Familien aus den bisherigen Erfahrungen die Bedürfnisse der Zielgruppe näher definiert und die Grundsätze der Versorgungsprozesse beschrieben. Diese gemeinsam konsentierten Inhalte und die Präsentationen der Leistungserbringer bei dem vom BMG organisierten Gespräch zur Weiterentwicklung der SAPV für Kinder und Jugendliche am 16.01.2013 in Berlin, bilden die Grundlage für die Empfehlung zur Ausgestaltung der Versorgungskonzeption der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) von Kindern und Jugendlichen.

In den Beschreibungen der Versorgung werden die Tätigkeiten zur Verordnung, Kontaktaufnahme, Beratung, Erstvisite, Ressourcen-orientierten Versorgungsplanung (inklusive Notfallplanung und Krisenantizipation), Koordination, Teil- und Vollversorgung (inklusive Hausbesuche) inhaltlich ausgeführt. Damit ist die Grundlage für eine inhaltlich vergleichbare SAPV für Kinder und Jugendliche in Deutschland geschaffen worden.

Eine Strukturbeschreibung in Empfehlungen solcher Art ist einmalig aber auch zwingend notwendig. Zahlen und Fakten sind Ergebnisse aus den Präsentationen der Teams aus Düsseldorf, Datteln, München, Göttingen, Saarland und Dresden zur Weiterentwicklung der SAPV für Kinder und Jugendliche vom 16.01.2013. Hierbei ist zu beachten, dass bei der Personalberechnung die Aufwendungen der Rufbereitschaften nicht bei den Vollkraftstellen, sondern bei den Bruttopersonalkosten berechnet wurden. Alle diese Teams sind bereits etablierte Leistungserbringer der SAPV für Kinder und Jugendliche. Die Proportionalität zwischen versorgten Patienten und Personal gilt somit nicht für neu entstandende Teams.

Der festgeschriebene Ausblick zeigt, dass bei dem Prozess der Umsetzung der SAPV für Kinder und Jugendliche eine fortlaufende Überprüfung gewährleistet ist. Vielleicht konnte ich mit diesem Beitrag Ihr Interesse wecken und Sie lesen die Empfehlungen zur Ausgestaltung der Versorgungskonzeption der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) von Kindern und Jugendlichen. Sicherlich sind die Forderungen der Leistungserbringer nicht komplett in den Empfehlungen umgesetzt, dennoch glaube ich, dass durch die gemeinsame und konsentierte Vorgehensweise sehr viel für die betroffenen Kinder und Jugendlichen und deren Familien erreicht und eine Grundlage für weitere Anpassungen geschaffen wurde. Gemeinschaftliches Vorgehen eröffnet neue Wege!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Mut,

Ihr