Diabetes aktuell 2013; 11(08): 339
DOI: 10.1055/s-0033-1363649
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Stoffwechselerkrankungen – Insulinabbau in der Leber lässt auf Risiko schließen

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Publication Date:
10 January 2014 (online)

Das metabolische Syndrom ist durch Übergewicht, Bluthochdruck, gestörten Fettstoffwechsel und Insulinunempfindlichkeit der Körperzellen charakterisiert. Menschen, die an dem "tödlichen Quartett" leiden, erkranken häufiger an Diabetes, Herz-Kreislauf- sowie bestimmten Krebserkrankungen. Wie Wissenschaftler um PD Dr. Natalia Rudovich und Prof. Andreas F. H. Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung nun zeigen, lässt die Geschwindigkeit, mit der die Leber Insulin abbaut, sehr frühzeitig auf das Risiko für ein metabolisches Syndrom schließen – und zwar unabhängig von anderen Faktoren.

Um mehr über die Stoffwechselprozesse zu erfahren, die dem metabolischen Syndrom und seiner wohl wichtigsten Folgeerkrankung, dem Typ-2-Diabetes, zu Grunde liegen, führten die Potsdamer Wissenschaftler eine große Bevölkerungsstudie (MESYBEPO) in der Region Berlin/Potsdam durch. Die Forscher untersuchten die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen, den Insulinabbau in der Leber sowie die Insulinsekretion der Probanden. Darüber hinaus erhoben sie Daten zum Alter, Geschlecht, Taillenumfang, Blutdruck, Blutzuckerspiegel und Fettstoffwechsel.