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DOI: 10.1055/s-0034-1366967
Hyperurikämie und Niere – Harnsäure wirkt eindeutig nephrotoxisch
Publication History
Publication Date:
11 February 2014 (online)
Noch vor 10 Jahren galt die Hyperurikämie lediglich als Risikofaktor für die Gicht. Das hat sich grundlegend geändert: Zu hohe Harnsäurespiegel sind nach derzeitiger Kenntnis auch assoziiert mit einer erheblich erhöhten Gefahr für das Herz und insbesondere für die Nieren.
Hohe Serum-Harnsäure-Spiegel haben weitreichendere Auswirkungen auf die Nierenfunktion und die Progression von Nierenerkrankungen, als lange Zeit angenommen wurde. So besteht nach Prof. Eberhardt Ritz, Heidelberg, kein Zweifel daran, dass Harnsäure nephrotoxisch wirkt und bei praktisch jedweder Nierenerkrankung einem beschleunigten Nierenfunktionsverlust Vorschub leistet. Anders als lange geglaubt, wird die Nierenschädigung tierexperimentellen Befunden zufolge jedoch nicht primär bedingt durch die sogenannte Gichtnephropathie, also die Ablagerungen von Harnsäurekristallen, sondern durch die Aktivierung der Entzündungsreaktion und darauffolgend einer interstitiellen Fibrose, der Läsion von Arteriolen und den Untergang von Nephronen.
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Literatur
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