Neuroradiologie Scan 2014; 04(03): 174-175
DOI: 10.1055/s-0034-1367631
Diskussion
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kraniales CT bei neurochirurgischen Patienten - Eine Nutzenanalyse bei verschiedenen Indikationen

Das kraniale CT-Scanning hat die Diagnostik neurochirurgischer Erkrankungen, Verletzungen und Komplikationen erheblich verbessert. Da die Methode breit verfügbar und leicht anwendbar ist, besteht allerdings die Gefahr, sie zu häufig einzusetzen. Dies bedeutet auch eine erhöhte Strahlenexposition, Arbeitsbelastung für das medizinische Personal und erhebliche Kosten. Neurochirurgen aus Los Angeles haben in einer prospektiven Studie den Nutzen des kranialen CT bei verschiedenen Indikationen untersucht.
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Publication Date:
26 June 2014 (online)

Fazit

Die Wahrscheinlichkeit, durch das kraniale CT einen klinisch relevanten Befund zu entdecken, war von Indikation zu Indikation sehr unterschiedlich. Besonders unergiebig war das CT immer dann, wenn es eingesetzt wurde, ohne dass sich der neurologische Status des Patienten geändert hatte. Selbst wenn in diesen Fällen ein Befund herauskam, war es sehr unwahrscheinlich, dass er zu therapeutischen Konsequenzen führte. Dennoch kann aus dieser Studie nicht geschlossen werden, dass Routine-CTs niemals indiziert sind. Die klinische Beurteilung muss im Mittelpunkt bleiben.