Klin Monbl Augenheilkd 2014; 231(9): 927-928
DOI: 10.1055/s-0034-1368406
Offene Korrespondenz
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Licht und Schatten in der Malerei. Das Leben von Giovanni Francesco Barbieri, „il Guercino“ – der Schieler

Lights and Darks of a Picture. The Life of Giovanni Francesco Barbieri, “il Guercino” – The Squinter
F. T. A. Kretz
1   International Vision Correction and Research Centre & David J Apple Laboratory, Augenheilkunde, Heidelberg
,
S. K. Scholtz
2   Universität Heidelberg, IVCRC, Ettlingen
,
C. Mazzini
3   University of Florence, Eye Clinic, Florenz, Italien
,
G. U. Auffarth
4   Universität Heidelberg, Augenklinik, Heidelberg
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Publication History

Publication Date:
10 June 2014 (online)

Einführung

Schielen gilt als eine weitverbreitete Funktionsstörung des Auges. Im Allgemeinen wird Schielen als unattraktiv bewertet. Im Altertum hingegen verstanden manche Gesellschaften ein Schielen als Zeichen von Gläubigkeit oder sogar Schönheit. Auf einigen Bildern war sogar Venus mit einem Silberblick abgebildet. Außer Dürer, einem der berühmtesten schielenden Künstler, weiß man auch von Giovanni Francesco Barbieri (* 8. 2. 1591 in Cento bei Ferrara;  22. 12. 1666 in Bologna, beides Italien) dass er schielte, deshalb wurde er „il Guercino“ genannt, was „der Schielende“ bedeutet [1], [2], [3], [4], [5], [6], [7], [8], [9], [10], [11], [12] ([Abb. 1]).

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Abb. 1 Selbstportrait von Giovanni Francesco Barbieri „il Guercino“ aus dem Jahre 1635 (mit freundlicher Genehmigung der Schoeppler Collection).