PSYCH up2date 2014; 8(03): 173-184
DOI: 10.1055/s-0034-1369967
Essstörungen, somatische Belastungsstörungen, Schlafstörungen und sexuelle Funktionsstörungen

Therapie der Adipositas

Martina de Zwaan
,
Astrid Müller
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Kernaussagen
  • Die Adipositasprävalenz hat in den letzten Jahren in Deutschland weiter zugenommen, v. a. bei jungen Männern. Sie liegt bei etwa 24 % der Bevölkerung.

  • Bei Vorliegen einer Adipositas muss mit einer Vielzahl an körperlichen Folgeerkrankungen gerechnet werden, wobei hier neben dem BMI auch die viszerale Fettmasse (Taillenumfang) eine Rolle spielt.

  • Die psychische Morbidität ist bei Menschen mit Adipositas erhöht – sowohl in der Bevölkerung als auch in klinischen Gruppen. Dies betrifft v. a. affektive Störungen, Angststörungen und Essstörungen (v. a. Binge-Eating-Störung). Auch ADHS ist mit Adipositas assoziiert (im Kindes- und im Erwachsenenalter).

  • Komponenten einer konservativen Behandlung der Adipositas sind Ernährungsumstellung, Bewegungssteigerung und Verhaltensmodifikation.

  • Die Langzeiterfolge sind gering. Eine stabile Gewichtsabnahme von nur 5 – 10 % stellt ein realistisches Gewichtsziel dar, das bereits körperliche Risiken deutlich reduzieren kann.

  • Bei extremer Adipositas können chirurgische Interventionen empfohlen werden.



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Mai 2014 (online)

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