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DOI: 10.1055/s-0034-1370825
Sexuelle Traumatisierung
Bücher zum ThemaPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. März 2014 (online)
Andreas Maercker
(Hrsg.):
Posttraumatische
Belastungsstörungen
Springer 2013,
ISBN 3-642-35067-4, 563 Seiten, 69,99 €
Die nunmehr 4. Neuauflage dieses Werkes, die vollständig überarbeitet, erweitert bzw. wesentlich revidiert wurde, bietet einen umfassenden Einblick in die Thematik der Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) auf dem aktuellsten Stand. Das Buch ist logisch aufbauend in 3 Teile unterteilt: Zunächst wird eine Übersicht über die Grundlagen der Symptomatik, Neurobiologie und Diagnostik vermittelt. Weiterhin werden in diesem 1. Teil des Buches grundlegende psychologische Modelle sowie Faktoren der Resilienz und der posttraumatischen Reifung vorgestellt. Der 2. Teil des Buches bietet einen sehr umfangreichen Überblick über therapeutische Ansätze und Aspekte der Traumatherapie. Ein eigenes Kapitel ist dabei den Besonderheiten der Behandlung und der notwendigen Selbstfürsorge der Traumatherapeuten gewidmet. Der 3. Teil des Buches behandelt spezielle Aspekte der PTBS. In diesem Abschnitt finden sich jeweils eigene ausführliche Kapitel zur Thematik der Kindesmisshandlung und Vernachlässigung, zur Behandlung erwachsener Überlebender von sexueller oder körperlicher Gewalt in der Kindheit sowie zur kognitiven Verarbeitungstherapie für Opfer sexuellen Missbrauchs.
Der einheitliche Aufbau lädt zur Lektüre ein und erleichtert das Arbeiten mit dem Werk trotz der Vielzahl der Autoren. So beginnt jedes Kapitel mit einer eigenen Kapitelübersicht und schließt mit einer Literaturliste. Farblich hervorgehobene tabellarische Übersichten, Hinweise und Merksätze fügen sich ergänzend und zusammenfassend in den Fließtext ein. Ein seitlich angebrachtes Griffregister erleichtert das Finden einzelner Kapitel und ermöglicht sowohl ein freies Nachschlagen als auch ein konstruktives Arbeiten mit dem Buch.
Dieses wissenschaftlich fundierte Buch muss inzwischen als Klassiker der Fachliteratur zur PTBS betrachtet werden. Es ist nicht nur ein Handbuch, sondern vielmehr ein umfangreiches Lehrbuch, das im Bücherregal eines Therapeuten, der mit Menschen nach traumatisierenden Erfahrungen arbeitet, nicht fehlen darf.