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DOI: 10.1055/s-0034-1371737
Verwaltungsgericht Köln kippt das Kava-Verbot
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Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
01. September 2014 (online)
Nahezu auf den Tag genau 12 Jahre nach dem Widerruf der Zulassungen von Kavahaltigen Arzneimitteln durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurde der Fall aktuell durch das Verwaltungsgericht Köln bewertet. Das Gericht kam zu dem Urteil (Aktenzeichen 7 K 6972/11 und andere vom 10. Juni 2014), dass es für diesen Widerruf der Zulassung keine ausreichende Grundlage gab. Im Urteil wurde festgehalten, dass das Nutzen- Risiko-Verhältnis Kava-haltiger Arzneimittel nach wie vor als positiv zu bewerten sei. Infolgedessen wurde die BfArM-Entscheidung aufgehoben, was die Produkte in den Stand zurückversetzt, den sie im Juni 2002 vor dem Widerruf der Zulassungen hatten. Das BfArM beantragte mit Datum vom 30. Juni 2014 Revision gegen das Urteil.
Die Hintergründe im „Fall Kava” sind für Außenstehende, die nicht direkt in diesem regulatorischen Prozess involviert waren, schwer zu verstehen. Die Erfahrung aus der internationalen Diskussion zeigt, dass das „Kava-Verbot” häufig als eine Sicherheitsmaßnahme verstanden wurde, um die Bevölkerung vor Kava zu schützen. Tatsächlich aber handelt es sich um einen komplexen regulatorischen Vorgang, bei dem die Sicherheitsfrage lediglich der Aufhänger war. Grundsätzlich wurde auch nicht „Kava” verboten, sondern es wurden nur die Zulassungen der Arzneimittel mit Kava als Inhaltsstoff widerrufen. De facto hatten die Mechanismen, die zu diesem Widerruf führten, jedoch nur bedingt mit Kava als Wirkstoff zu tun.
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