Journal Club AINS 2014; 3(1): 50-54
DOI: 10.1055/s-0034-1372240
Leitlinien in der Praxis
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nosokomiale Infektionen – Empfehlungen und Leitlinien

Klaus Kerwat
,
Hinnerk Wulf
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
01. April 2014 (online)

Nosokomiale Infektionen sind solche, die im Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt stehen. Bei der Aufnahme im Krankenhaus waren sie weder vorhanden noch in der Inkubationsphase. In Deutschland erkranken jährlich 400 000–600 000 Patienten an einer solchen Infektion, schätzungsweise 7500–15000 sterben daran. Im Mittel verlängert eine nosokomiale Infektion den stationären Aufenthalt um 4 Tage und verursacht Kosten von 4000–20 000 € pro Fall. Auch wenn 20–30 % dieser Infektionen als vermeidbar gelten: Ihr Auftreten bedeutet nicht zwingend ein ärztliches oder pflegerisches Verschulden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Ursachen, rechtliche Rahmenbedingungen, Empfehlungen und Leitlinien.

Kernaussagen

  • Nosokomiale Infektionen sind Infektionen im Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt.

  • In Deutschland erkranken jährlich 400 000–600 000 Patienten an einer nosokomialen Infektion, 7500–15 000 sterben daran. Etwa 20–30 % der Infektionen gelten als vermeidbar.

  • Am häufigsten sind Harnwegsinfektionen, postoperative Infektionen im Operationsgebiet, Pneumonien und Katheter-assoziierte Infektionen.

  • Zur Prävention ist ein Hygienekonzept mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen nötig.

  • Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (KRINKO) gibt Empfehlung zur Verhinderung der 4 häufigsten Infektionen heraus.

  • Die hygienische Händedesinfektion mit alkoholhaltigem Desinfektionsmittel ist die wirksamste Einzelmaßnahme.

 
  • Literatur

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