Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(47): 2371
DOI: 10.1055/s-0034-1375332
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Liebe Leserinnen und Leser
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mit Tabletten . . .

M. Homrich
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Publication Date:
12 November 2014 (online)

. . . ist eine mangelhafte medikamentöse Therapieadhärenz nicht heilbar. Und manchmal wird sie durch die Medikation noch schlechter – ein Teufelskreis.

Ein klinisch sehr relevantes Beispiel finden Sie in diesem Heft: Bei chronischer Herzinsuffizienz führt eine mangelnde Einnahmetreue vermehrt zu kardiovaskulären Ereignissen; diese verschlechtern wiederum die Therapieadhärenz.

Ursachen für mangelnde Einnahmetreue bei chronischer Herzinsuffizienz können z.B. kognitive Defizite oder depressiven Störungen sein. Diese gehen mit zunehmender Krankheitsschwere ebenso einher wie intestinale Schleimhautödeme, die eine Permeabilitätsstörung der Enterozyten nach sich ziehen. Die Absorption von Medikamenten wird beeinträchtigt, eine Abwärtsspirale beginnt. In vielen Fällen führt diese zur kardialen Dekompensation. Wichtig wäre es da also, den Teufelskreis zu unterbrechen.

Wie die Studienlage zu diesem Thema aussieht und welche (nicht medikamentösen) Maßnahmen die Einnahmetreue bei CHF verbessern könnten, beschreiben die Autoren der Übersichtsarbeit auf Seite 2390.

P.S. Der Tod als Problemlöser? Einen Kommentar zur aktuellen Diskussion über ärztliche Assistenz zur Selbsttötung finden Sie ab S. 2415.

Ihre

Mirka Homrich