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DOI: 10.1055/s-0034-1377022
Management der mittleren und oberen Nasenmuschel
Publication History
Publication Date:
07 July 2014 (online)
Einer der Hauptunterschiede zwischen dem vorliegenden und anderen Büchern zum Thema ist unsere Sorge um den Geruchssinn und unsere besondere Rücksichtnahme hinsichtlich der Nasenmuschel und damit des olfaktorischen Gewebes. Einige Autoren verteidigen die Resektion der mittleren Muschel zwecks leichterem Zugang mit dem Argument, so das Vorkommen von Adhäsionen zu verringern. Wir hingegen versuchen, die gesamte olfaktorische Schleimhaut auf der medialen Oberfläche der ethmoidalen Muscheln und dem Septum zu erhalten.
Ein Patient, der unter Anosmie oder schwerer Hyposmie leidet, wird seinen Geruchssinn nach der Operation nicht vermissen, da dieser schon vorher schlecht war. Das hat dazu geführt, dass Chirurgen selbstgefällig im Umgang mit dem Geruchssinn wurden, vor allem bei Patienten mit spät einsetzendem Asthma und Polypen der mittleren Muschel. Dabei sind die Operationsresultate verschieden (70% mit Hyposmie verbessern sich, dies aber selten länger als 6 Monate, selbst unter kontinuierlicher medikamentöser Therapie). Kann der Chirurg den Geruchssinn eines Patienten durch Erhaltung der gesamten Schleimhaut im olfaktorischen Gebiet auf dem Septum und den Muscheln durch bewusstes Eröffnen der Riechspalte wiederherstellen, wird dieser ihm für die lang anhaltende Verbesserung seiner Lebensqualität sehr dankbar sein.