JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2014; 03(03): 100-101
DOI: 10.1055/s-0034-1378164
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Publication Date:
04 June 2014 (online)

ERSCHRECKENDER ANSTIEG

Immer mehr Jugendliche depressiv

Zahl der stationären Behandlungen von Depressionen bei Patienten zwischen 10 und 20 Jahren innerhalb von acht Jahren bundesweit auf 12.567 Fälle verdreifacht.

Das meldet die Krankenkasse DAK-Gesundheit mit Bezug auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts für die Jahre 2004 bis 2012. Experten sehen eine größere Sensibilität in der Bevölkerung für seelische Leiden als eine der Ursachen für den Anstieg an. Die DAK-Gesundheit wertet die Entwicklung der vergangenen Jahre auch als Zeichen einer Enttabuisierung.

Die Kernsymptome einer Depression, Stimmungsschwankungen, aggressives Verhalten und abfallende Schulleistungen, können nach Einschätzung der DAK-Gesundheit auch normale Bestandteile der pubertären Selbstfindung sein. Stellen sich aber zudem körperliche Symptome wie anhaltende Kopfschmerzen, Gewichtsverlust und Schlafstörungen ein, sollten Eltern professionelle Hilfe suchen – bei Psychotherapeuten oder Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Diese sollen Versicherte der DAK nun in sogenannten regionalen „Spezialistennetzwerken“ (www.dak.de/spezialistennetzwerk) finden. Die gewünschte enge Zusammenarbeit zwischen diesen Spezialisten und den Kliniken soll stationäre Krankenhausaufenthalte verkürzen oder vermeiden.

Quelle: DAK-Gesundheit