Zentralbl Chir 2014; 139(5): 486
DOI: 10.1055/s-0034-1383124
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Traditionelles gefäßchirurgisches/-medizinisches Themenheft (Ausgabe 5) 2014 – EDITORIAL

Traditional Issue No. 5-2014 on Vascular Medical/Surgical Topics – EDITORIAL
W. Hepp
,
F. Meyer
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Oktober 2014 (online)

Vor einem Jahr lautete der einleitende Satz des Editorials zum gefäßchirurgischen/-medizinischen Themenheft „Der publizistische Zuspruch zu gefäßmedizinischen/-chirurgischen Themen ist ungebrochen“, was weiterhin eindrucksvoll zu bestätigen ist und dem angemessen sowie nachhaltig durch ein kompaktes Heft, ausschließlich diesem Thema gewidmet, entsprochen wird.

Im vorjährigen Editorial wurde über die gefäßchirurgisch, angiologisch und interventionell-radiologische Zusammensetzung der Gefäßmedizin berichtet, die sich auch in den eher doch „global“-gefäßmedizinisch zu verstehenden und ausgerichteten Themen widerspiegelt.

Die bisherigen Themenhefte koordinierten zunehmend die Leitthemen des jährlichen gefäßmedizinischen Symposiums in der ersten Novemberhälfte des jeweiligen Jahres publikationswilliger Autoren, dessen Anlass besagte Heftausgabe Nr. 5 der Gefäßchirurgie/-medizin gewidmet ist mit den sich integrativ einfügenden gefäßmedizinischen Artikeln übers Jahr, die zwischenzeitlich eingereicht werden.

  • Als auf dem Deckblatt aufgeführte Titelthemen, die das Heft stellvertretend und ausschließlich repräsentieren sollen, fungieren folgerichtig auch die beiden angiologisch und gefäßchirurgisch kombinierten Leitartikel zur Zukunft der Gefäßmedizin der gewonnenen namhaften Autoren, den Profs. Kroegel und Debus, prominente Vertreter ihrer Fachgebiete (Letztgenannter als derzeitiger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie).

  • Daneben steht die anhaltende Kontroverse von eher „aggressiver“ vs. favorisierter konservativer Thrombosetherapie mit jeweiligen „Pro-/Contra“-Artikeln, die sehr anschaulich den gegenwärtigen Betrachtungshorizont zu diesem Thema umreißen.

  • Komplettiert werden die Titelthemen durch eine Arbeit zu einem äußerst innovativen System zum endovaskulären Aortenaneurysma-„Sealing“ (EVAS), einer potenziell aussichtsreichen Alternative, insbesondere zur Prophylaxe des nachbetreuungspflichtigen Endoleaks Typ II, zum längst etablierten stentbasierten endovaskulären Aortenrepair (EVAR).

Insbesondere das erste Thema setzt sehr geeignet die Aussagen der beiden letztjährigen Leitartikel

  • „Interdisziplinäre, Organ-orientierte Klinik für Gefäßmedizin“ (Diener et al., Hamburg) [1], und

  • „Angio-Hybrid-Operationsraum“ (Verhoeven et al., Nürnberg) [2]

fort, was die mittlerweile erreichte fortlaufende Kontinuität in autorenseitiger Journalwahrnehmung (z. B. Gruppe Halloul et al. aus Magdeburg – auch im vorliegenden Heft mit „Gefäßerkrankungen im Kindes- & Jugendalter“ vertreten) [3], Themenwahl und zeitgerechter Manuskriptplatzierung anzeigt.

In diesem Zusammenhang ist auch insbesondere die Arbeit der Gruppe um Fellmer et al. aus Leipzig zu sehen und herauszustellen, die ein immer wiederkehrendes Alltagsproblem, die Gefäßinfektion bzw. infiziertes Gefäßprothesenmaterial, behandeln. Die hierfür seit 2003 verwendeten kryokonservierten Allografts (bis 2003 auch „frisch“) können auch kompetent in zentraler Position bei „Aortic Graft Infection“ Verwendung finden, wobei interessanterweise die Versorgung außerhalb der EU weniger limitiert zu sein scheint – damit wird H. Lode („Multiresistente Erreger …“) [4] mit einem im Zentralbl Chir wiederkehrenden infektiologischen Thema [5] fortgesetzt.

Auf weitere Artikelkommentare wird hier bewusst verzichtet – sehen und lesen Sie selbst.

Die Verfasser und insbesondere der Gasteditor Prof. W. Hepp würden sich sehr freuen, wenn sich mit Ihrer Akzeptanz und Ihrem Echo auf die präsentierten Artikel, Themen und Autoren die eingangs herausgestellte kleine Tradition des gefäßmedizinischen Themenheftes weiter angemessen untersetzen ließe. Editoren und Verlag sei an dieser Stelle gedankt für den aus angezeigtem Anlass bestätigten Heftumfang zur Gefäßmedizin.

Möge auch die drucktechnische Umsetzung mit dem vorliegenden Heft ein ebensolcher Erfolg werden, wie es das ursprüngliche, letztjährige, assoziierte und hauptsächlich themenanregende Gefäßmedizinische Symposium 2013 war.

W. Hepp, Haan
F. Meyer, Magdeburg