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DOI: 10.1055/s-0034-1386275
Bessere Schnittresultate bei der endoskopischen Mukosaresektion durch optimierte Impedanzen der submukösen Injektionslösungen
Einleitung: Die Resektion großer (Ø> 20 mm) Läsionen im GIT stellt immer noch eine Herausforderung für die interventionelle Endoskopie und Hochfrequenzchirurgie dar. Trotz neuer Entwicklungen (z.B. ESD-Verfahren) gibt es noch keine Methode, mit der sich auch große Läsionen schnell, einfach, sicher und en-bloc entfernen lassen. Ein wichtiger Grund dafür ist die kaum untersuchte Wechselwirkung zwischen Gewebe-Eigenschaften, submuköser Injektion, Resektionsinstrument und HF-chirurgischen Parametern, insbesondere der Impedanz des (unterspritzten) Gewebes.
Ziele: Verbesserung des HF-chirurgischen Schnittes (Vermeidung von Anschnitt-Verzögerung und thermischer Überlastung der Intestinalwand) durch optimierte Gewebe-Impedanz.
Methodik: Mit standardisierten Goldelektroden (1 mm/15 mm) und einem speziellen HF-Impedanzmessgerät (f = 100 kHz, Bereich 10 Ω – 1 MΩ) wurden zunächst die spezifischen Impedanzen verschiedener submuköser Injektionslösungen gemessen, dann die Oberflächen- und Einstich-Impedanzen des Gewebes nach Injektion von jeweils 3 ml verschiedener Lösungen in die Submukosa eines Bio-Modells. Zusätzlich wurde die Höhe der Mukosa-Elevation im Verlauf über 30 min. beobachtet.
Folgende Lösungen wurden getestet: 0,9% NaCl, 4% Gelatine, 6% Hydroxyethylstärke, 10% Glycerol/5% Fructose in 0,9% NaCl, 10% Glucose, Aqua destillata, 5% Albumin, 20% Albumin, humanes Blut und Blutplasma, neue Experimental-Substanz.
Ergebnis: Aqua destillata und 10% Glucose zeigten eine signifikant höhere (p ≤0,0001) spezifische Impedanz (Faktor 360 gegenüber der Standardlösung 0,9% NaCl). Auch die Impedanzen am und im Gewebe waren für die o.g elektrolytfreien Lösungen signifikant höher (p ≤0,0001). Die Messung der Elevationshöhe über 30 min. zeigte keine signifikanten Unterschiede. HF-chirurgische Schnittversuche zeigten die postulierten Verbesserungen: Keine Anschnittverzögerung, erheblich geringere thermische Belastung der Intestinalwand, karbonisationsfreier Schnitt mit adäquater Hämostasezone.
Schlussfolgerung: Verschiedene gebräuchliche Lösungen zur submukösen Injektion weisen große Unterschiede in ihrer Impedanz auf. Eine erhöhte Impedanz führt zu einer Verbesserung des Schneideprozesses, wodurch sich auch große Läsionen im GIT schneller, einfacher und sicherer abtragen lassen.