Psychiatr Prax 2014; 41(07): 352-353
DOI: 10.1055/s-0034-1387337
Debatte: Pro & Kontra
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sicherungsverwahrung ist ein Thema für die Psychiatrie – Pro

Preventive Detention is a Psychiatric Issue – Pro
Manuela Dudeck
1   Ärztliche Direktorin der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Ulm am BKH Günzburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. Oktober 2014 (online)

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Pro

Die Sicherungsverwahrung ist spätestens seit der Rechtssache M. gegen Deutschland (Beschwerde-Nr. 19359/04) in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, nachdem ein Ausschuss von fünf Richtern in seiner Sitzung am 10. Mai 2010 den Antrag der deutschen Bundesregierung auf Verweisung an die Große Kammer vom 16. März 2010 abgelehnt hat. Damit war und ist das Kammerurteil des Gerichtshofs in dieser Sache vom 17. Dezember 2009 rechtskräftig (Artikel 44 der Europäischen Menschenrechtskonvention). Der Fall betraf die rückwirkende Verlängerung der Sicherungsverwahrung eines in Expertengutachten als gefährlich eingestuften Straftäters über die zum Zeitpunkt seiner Verurteilung maximal zulässige Höchstdauer von zehn Jahren hinaus.