Zusammenfassung
Mit Einführung des DRG-Systems in Deutschland ist es für die Ernährungsmedizin wichtig,
neben dem medizinischen auch den ökonomischen Stellenwert innerhalb der Gesundheitsfinanzierung
darzustellen. Ernährungsmedizinische Probleme wie Mangelernährung aber auch die Adipositas
sind mit erhöhten Ressourcenallokation und damit höheren Behandlungskosten im Krankenhaus,
aber auch im ambulanten Bereich verbunden. Das aktuelle G-DRG-System erlaubt bereits
eine partielle Abbildung dieser Mehrkosten, jedoch bedarf es hier noch weiterer Anstrengungen
um diese Effekte in Zukunft kostendeckend darzustellen. Insbesondere ist eine Überarbeitung
mit einer praxisnahen Definition und Einteilung nach Schweregraden der Mangelernährung,
wie sie auf der Basis des Nutritional Risk Score vorgeschlagen wird, notwendig. Für
die Adipositas liegt hier eine aktuell eingeführte Klassifikation anhand des Body-Mass-Indexes
vor.
Neben der Kosten und Erlösdarstellung bedarf es aber auch Qualitätsindikatoren, um
die Qualität der erbrachten ernährungsmedizinischen Leistung abzubilden und damit
zu sichern. Der vorliegende Artikel gibt nicht nur einen Überblick über die jetzige
Situation, sondern zeigt auch die aktuellen Ansätze (inklusive Vorschläge zur Codierung
und Qualitätssicherung) zur Weiterentwicklung dieser Thematik auf.
Abstract
After introducing the German Diagnosis Related Groups as the basis for hospital reimbursement
it is important for clinical nutrition to demonstrate not only the medical but also
the economic implications. It has been shown that the presence of malnutrition as
well obesity is associated with increased allocation of health care resource and,
therefore, cost. Although in the actual G-DRG-System it is partially possible to represent
the increased cost, there is still a requirement for an improvement. One major step
would be to introduce a clear definition and grading for malnutrition in the clinical
setting. For obesity such a classification has recently be accepted by using the body
mass index.
Next to treatment cost and reimbursement it is necessary to introduce quality indicators
for nutritional care. By objective measurement of the treatment quality it can be
avoided, that cost saving will lead to reduced quality. This article will report on
current status in Germany as well as future steps for improvement of cost effectiveness
and quality of nutritional care.
Schlüsselwörter
DRG-System - Ökonomie - Kosteneffektivität - Ernährungstherapie - Diätassistenz -
Behandlungsqualität - Qualitätssicherung - ICD-Code
Keywords
diagnosis related groups - economics - cost effectiveness - nutrition - dietitian
- health care quality - ICD code