Im OP 2014; 04(05): 237-238
DOI: 10.1055/s-0034-1387897
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Publication Date:
22 August 2014 (online)

MEINUNGEN

Zweischicht-Betrieb im OP?

Liebe Leserinnen und Leser,

wir wollten von Ihnen wissen, ob für Sie ein Zweischicht-Betrieb im OP vorstellbar ist oder ob das Regelprogramm bei Bedarf auch regulär in die Nacht hineingeplant werden kann. Hier eine Antwort, die exemplarisch für viele steht:

» Wir arbeiten im Zweischicht-System, mit Früh- und Spätdienst bis 20 Uhr. Operationen, die mehr Zeit in Anspruch nehmen, können dann noch ohne Probleme von der Mannschaft des Spätdienstes bewältigt werden. Die Nacht und das Wochenende werden mit Rufbereitschaft abgedeckt.

Geplante Operationen finden grundsätzlich nur im Regeldienst statt. Wenn der OP-Tag nicht ausreicht, werden Operationen verschoben und am nächsten Tag an erster Stelle operiert. Die eventuell auftretenden Notfälle werden ins Tagesprogramm integriert, dafür muss unter Umständen dann eine elektive OP weichen. Notfalloperationen außerhalb der Regeldienstzeit werden vom Rufdienst übernommen. Dann kann immer nur ein Saal bedient werden und mehrere Notfälle müssen hintereinander laufen.

Unser OP-Team musste sich breiter aufstellen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Früher hatten wir drei Mitarbeiter pro Saal und dafür weniger Mitarbeiter im Spätdienst, was zu vermehrten OP-Ausfällen oder einer Verlagerung in den Rufdienst führte.

Jetzt besetzen wir den Saal mit zwei Mitarbeitern, haben somit Kapazität für den Abend gewonnen und es fallen weniger Überstunden an, weil die Mitarbeiter vom Frühdienst pünktlich heimgehen können. Dadurch haben wir unseren Personalstand konstant gehalten, aber die OP-Auslastung steigern können. Nach den letzten Berechnungen dürfen wir unseren Personalstand sogar wieder erhöhen. Denn: Ein Springer für zwei Säle ist bei uns ein absolutes No-Go – Effizienz hin oder her! «