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DOI: 10.1055/s-0034-1388089
Die angiogenen Faktoren sFlt-1, PlGF und der sFlt-1/PlGF Quotient in der Präeklampsiediagnostik: Ein Vergleich zwischen Mehrlings- und Einlingsschwangerschaften
Einleitung: Die angiogenen Faktoren sFlt-1, PlGF und der sFlt-1/PlGF-Quotient haben bei Einlingsschwangerschaften einen relevanten Nutzen in der Präeklampsiediagnostik.
In vorhergehenden Fall- Kontrollstudien wurden hierzu bei Einlingsschwangerschaften cut-off Werte bestimmt.
Ziel dieser Studie war es, die maternale Serumkonzentration von sFlt-1, PlGF und dem sFlt-1/PlGF-Quotienten in der gesunden Mehrlingsschwangerschaft und der Mehrlingsschwangerschaft mit Präeklampsie zu untersuchen.
Methoden: In einer multizentrischen Fall- Kontrollstudie rekrutierten wir 52 Frauen mit Mehrlingsschwangerschaft. 34 Patientinnen wiesen eine unauffällige Schwangerschaft auf, 18 Patientinnen mit Präeklampsie wurden eingeschlossen (mittleres Schwangerschaftsalter 33+0 SSW).
sFlt-1 und PlGF wurden mittels automatischer Plattform gemessen.
Die jeweils resultierende mittlere sFlt-1/PlGF-Quotient wurde mit dem einer dem Schwangerschaftsalter entsprechenden Kohorte mit Einlingsschwangerschaft mit Präeklampsie und unauffälliger Schwangerschaft verglichen.
Ergebnisse: Bei Mehrlingsschwangerschaften wiesen Patientinnen mit Präeklampsie signifikant höhere sFlt-1 und signifikant niedrigere PlGF Konzentrationen im Vergleich zu gesunden Kontrollen auf.
Der sFlt-1/PlGF-Quotient war signifikant erhöht.
Im Vergleich zu gesunden Einlingsschwangerschaften zeigte sich bei gesunden Frauen mit Mehrlingsschwangerschaft eine signifikant höhere sFlt-1 und PlGF-Konzentration. Auch der Quotient aus sFlt-1 und PlGF war erhöht.
Dahingegen wiesen bei Präeklampsie Mehrlings- im Vergleich zu Einlingsschwangerschaften zwar erhöhte mittlere sFlt-1 und PlGF Konzentrationen auf, der Quotient der Faktoren zeigte jedoch keine signifikante Erhöhung.
Schlussfolgerung: Die Bestimmung des sFlt-1/PlGF-Quotienten führt in der Mehrlingsschwangerschaft zur deutlichen Differenzierung zwischen gesunden- und präeklamptischen Frauen.
Die aufgezeigten signifikanten Unterschiede zwischen Einlings- und Mehrlingsschwangerschaften weisen daraufhin, dass die etablierten Referenzbereiche für Einlingsschwangerschaften nicht auf Mehrlingsschwangerschaften übertragbar sind.