Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Onko02_08
DOI: 10.1055/s-0034-1388353

Die AGO-OVAR 2.20/PENELOPE Studie – Therapie des platinresistenten Ovarialkarzinoms mit Pertuzumab (P) und Chemotherapie (CT) nach Biomarker-unterstützter Präselektion von Patienten

C Kurzeder 1, B Schmalfeldt 2, EM Grischke 3, J Rau 4, W Meier 5, HJ Lück 6, A Hasenburg 7, A Belau 8, S Mahner 9, F Marmé 10, F Hilpert 11, M Gropp-Meier 12, A Zorr 13, I Vergote 14, R Hils 15, U Canzler 16, D Rein 17, N de Gregorio 18, C Jackisch 19, B Gerber 20, A du Bois 1
  • 1Kliniken Essen-Mitte, Evang. Huyssens-Stiftung/Knappschaft GmbH, Klinik für Gynäkologische Onkologie, Essen, Germany
  • 2Klinikum rechts der Isar der TUM, Frauenklinik und Poliklinik, München, Germany
  • 3Universitätsklinikum Tübingen, Universitätsfrauenklinik, Tübingen, Germany
  • 4Koordinierungszentrum für Klinische Studien, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Germany
  • 5Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf, Frauenklinik, Düsseldorf, Germany
  • 6Gynäkologisch-onkologische Praxis, Hannover, Germany
  • 7Universitätsklinikum Freiburg, Universitätsfrauenklinik, Freiburg, Germany
  • 8Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Greifswald, Germany
  • 9Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik u. Poliklinik f. Frauenheilkunde u. Geburtshilfe, Hamburg, Germany
  • 10Nationales Centrum für Tumorerkrankungen, Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Germany
  • 11Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Gynäkologie u. Geburtshilfe, Kiel, Germany
  • 12Onkologie Ravensburg, Ravensburg, Germany
  • 13Klinikum Konstanz, Frauenklinik, Konstanz, Germany
  • 14University Hospital Leuven, Gynecologic Oncology, Leuven, Belgium
  • 15HSK, Dr. Horst Schmidt Klinik GmbH, Klinik f. Gynäkologie u. gynäkologische Onkologie, Wiesbaden, Germany
  • 16Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dresden, Germany
  • 17St. Elisabeth-Krankenhaus GmbH, Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, Köln, Germany
  • 18Universitätsklinikum Ulm, Universitätsfrauenklinik, Ulm, Germany
  • 19Sana Klinikum Offenbach, Gynäkologie und Geburtshilfe, Offenbach, Germany
  • 20Klinikum Südstadt Rostock, Universitätsfrauenklinik u. Poliklinik, Rostock, Germany

Fragestellung: Retrospektive Analysen zeigen für Patienten mit platinresistentem Ovarialkarzinom und niedriger HER3 mRNA Expression einen signifikanten PFS Vorteil durch Addition des monoklonalen Antikörpers Pertuzumab (P) zur Chemotherapie (CT) mit Gemcitabine [Makhija, 2010]. Die AGO-OVAR 2.20 Studie ist eine zweiteilige prospektive Plazebo (PLA) kontrollierte Phase III Studie zur Untersuchung von P kombiniert mit CT in diesem präselektierten Subkollektiv.

Methodik: Im ersten Studienteil wurden Patienten mit platinresistentem Ovarialkarzinom und niedriger HER3 mRNA Expression mit Topotecan oder Paclitaxel wöchentlich kombiniert mit P behandelt. Das primäre Studienziel waren die Sicherheit und Tolerabilität dieser Kombinationen. Im zweiten Teil erfolgt nach Wahl der CT (Gemcitabine, Topotecan oder Paclitaxel wöchentlich) eine 1: 1 Randomisation zu P oder PLA. Der primäre Endpunkt von Teil 2 ist der Nachweis eines PFS Vorteiles für die Kombination von CT + P gegenüber CT + PLA.

Ergebnis: Nach Einschluss von 50 Patienten in Teil 1 und Therapie für mindestens 3 Zyklen erfolgte die Empfehlung durch das IDMC (Independent Data Monitoring Committee), den randomisierten Studienteil für alle untersuchten Chemotherapieoptionen zu öffnen. Details der Sicherheitsanalysen werden präsentiert. Für den laufenden randomisierten Studienteil erfolgt eine detaillierte Beschreibung aller Studienziele einschließlich translationaler Endpunkte, sowie eine Berichterstattung des internationalen Rekrutierungsstatus.

Schlussfolgerung: Die Kombination von P mit den getesteten CT ist tolerabel. Die Rekrutierung für die erste internationale, Biomarker-unterstützte Studie beim Ovarialkarzinomrezidiv unter der Leitung der AGO liegt deutlich über den Erwartungen.

Sponsor der Studie ist F. Hoffmann-La Roche Ltd.