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DOI: 10.1055/s-0034-1388371
Evaluation stromaler Markern als prognostische Faktoren beim Mammakarzinom
Fragestellung: Stromale Fibroblasten sind ein wichtiger Bestandteil des tumor microenvironment und beeinflussen Tumorwachstum und -progression. Stromale Genexpressionssignaturen können die Prognose von Brustkrebspatientinnen sicher vorhersagen. Vorangehend identifizierten wir Gene, welche unterschiedliche Expressionsmuster in cancer associated fibroblasts (CAF) und normalen Fibroblasten zeigten. Ziel dieser Arbeit war die Evaluation der Aldo-keto-reduktasen AKR1C1 und AKR1C2 in stromalen Fibroblasten und Karzinomzellen als prognostische Faktoren beim Mammakarzinom. Beide Kandidatenproteine sind am intratumoralen Progesteronmetabolismus beteiligt und waren in CAF herunterreguliert.
Methodik: Immunhistochemie wurde an tissue-microarray-Proben von 504 Brustkrebspatientinnen durchgeführt. Die Expression der Marker wurde nach dem Allred Score evaluiert. Primäre Endpunkte waren Disease-free survival (DFS) und Overall survival (OS). Das mediane Follow-up betrug 46 Monate. Zur statistischen Auswertung wurden Kendall's Korrelationstest, Wilcoxon Summentest, Kaplan-Meier Kurven und Cox Regressionsmodelle verwendet.
Ergebnisse: Über 90% der stromalen Fibroblasten zeigten eine positive Expression beider Proteine. Die Expression von AKR1C1 und AKR1C2 in stromalen Fibroblasten und Tumorzellen korrelierte signifikant (beide p < 0,001). Die AKR1C1 Expression in Fibroblasten korrelierte mit günstigen Tumoreigenschaften wie kleiner Tumorgröße (p = 0,012) und negativem Nodalstatus (p = 0,002). Ähnliche Ergebnisse zeigten sich für AKR1C2.
In der univariaten Überlebensanalyse zeigte AKR1C2 eine positive Korrelation mit längerem DFS (p = 0,034) und OS (p = 0,001). In der multivariaten Analyse konnte nur die AKR1C1 Expression in Karzinomzellen als unabhängiger prognostischer Marker evaluiert werden.
Schlussfolgerung: Die Expression von AKR1C1 und AKR1C2 in stromalen Fibroblasten und Karzinomzellen korreliert mit günstigen Tumoreigenschaften und längerem Überleben bei Brustkrebspatientinnen. Es ist anzunehmen, dass diese Beobachtung auf einen erhöhten intratumoralen Progesteronmetabolismus zurückzuführen ist.