Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2014; 24 - A12
DOI: 10.1055/s-0034-1389660

Die gepulste Radiofrequenztherapie in der Behandlung chronischer Schmerzen

M Wewalka 1
  • 1Institut für Physikalische Medizin, Landesklinikum Mistelbach, Mistelbach

Einleitung: Die Idee einer gepulsten Radiopfrequenztherapie (PRF) chronischer Neuralgien entstand 1993 im Rahmen eines Expertenmeetings. Die erste erfolgreiche Behandlung einer chronischen lumbalen Radikulopathie wurde 1996 durchgeführt. Seither sind bereits einige hochwertige Studien mit einem breiten Anwendungsspektrum und guten Behandlungsergebnissen publiziert worden. Die gepulste Radiofrequenztherapie ist eine hochfrequente Elektrotherapie mit einer Basisfequenz von ca. 500 kHz mit einer „Burst“-Frequenz von 2 – 4 Hz und einer „Burst“-Dauer von 10 – 20 ms. Die Applikation erfolgt über Nadelelektroden. Neueste Studie berichten über gute Behandlungsergebnisse bei Applikation über Hautelektroden. Wirkung: Selektive Modulation der Schmerzfasern, wahrscheinlich auf Basis ultrastruktureller Veränderungen der Zellmebranen. Die Evidenz für diese Behandlung ist laut Fachliteratur je nach Einsatzgebiet gut bis moderat. Indikation: chronische Arthropathien: Facettengelenke HWS u. LWS, SIG-Gelenke, Gonarthrose, Coccygodynie. Chronische Neuralgien: Nervenwurzeln LWS u. HWS, Behandlung peripherer Nerven: z.B: Behandlung des N. suprascapulris bei „Frozen shoulder“. Einige Studien weisen darauf hin, dass schmerzhafte Gelenksarthrose transkutan mittels Oberflächenelektroden behandelt werden können. Wir präsentieren erste positive Ergebnisse eigener Patienten bei PRF über Nadelelektroden am Achsenskelett und bei transkutaner PRF bei Gonarthrosen.