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DOI: 10.1055/s-0034-1390177
Infektiologie – Defekt der körpereigenen Abwehr der Haut
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
03. September 2014 (online)
Seit geraumer Zeit ist bekannt, dass der häufigste Eitererreger der Haut, Staphylococcus aureus, in der Lage ist, in hartnäckigen Abszessen oder bei anderen chronischen Infektionen in einer besonderen Wachstumsform zu überdauern. Das Bakterium kann hier sog. kleine Kolonievarianten (Small Colony Variants, SCV) ausbilden, die mit der üblichen Diagnostik gemeinhin nicht erkannt werden, da sie mehrere Tage bis zur Anzucht benötigen. Die Wissenschaftler um Prof. Regine Gläser und Prof. Jürgen Harder vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein haben daher gezielt untersucht, ob diese Bakterienstämme die körpereigene Immunabwehr umgehen können. Beide Wissenschaftler beschäftigen sich seit Jahren mit dem angeborenen Immunsystem der Haut und waren an der Entdeckung und Charakterisierung verschiedener antimikrobieller Peptide (AMP) federführend beteiligt. AMP fungieren als köpereigene Antibiotika und sind in der Lage, das Wachstum von Mikroorganismen einzudämmen.