Klinische Neurophysiologie 2015; 46(01): 53
DOI: 10.1055/s-0034-1390436
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Autogenes Training – Grundlagen, Technik, Anwendung

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Publication Date:
06 March 2015 (online)

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Dieses in seiner ersten Auflage 1982 erschienene Werk wird hier aufgrund des Engagements von Verleger Dr. Thomas Hopfe erstmalig in der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft aufgelegt. Nach 10 Jahren liegt jetzt die 5. aktualisierte und erweitere Auflage des Buches „Autogenes Training“ vor. Es ist in 6 Kapitel gegliedert. In Grundlagen des Autogenen Trainings wird ausführlich die Wirkungsweise dieser psychotherapeutischen Methode erklärt. Indikationen und Kontraindikationen, Möglichkeiten des Missbrauchs werden durch methodisch-didaktische und psychodynamische Aspekte ergänzt. Vielen – auch Laien – werden die Übungen (z. B. Schwere-, Wärme-, Sonnengeflechtsübung) aus dem Kapitel Grundlagen bekannt sein. Sie werden jedoch in einer außergewöhnlich ausführlichen Weise dem Interessierten erläutert. Jeder Übung sind die physiologischen Grundlagen und psychosomatischen Bezüge vorangestellt, gefolgt von einer methodisch-didaktischen Einführung, Tipps zu Hilfestellungen und zum Verhalten bei Störungen innerhalb eines Kurses. Entschließen sich Kursteilnehmer eines Grundkurses, das Gelernte in einem Kurs für Fortgeschrittene (Mittelstufe) zu festigen, gibt Kraft dem Lehrenden und Lernenden in diesem Kapitel die erforderlichen Informationen. Die Autogene Imagination, die sogenannte analytische Oberstufe des Autogenen Trainings setzt eine absolut sichere Beherrschung der Techniken der Grund- und Mittelstufe voraus. Hier ist das Ziel eine vertiefte Selbsterfahrung mithilfe einer speziellen Wachtraumtechnik zu erlangen, die als „Behandlungsmethode in der Reihe mit allen tiefenpsychologischen Therapien, die sich der Äußerung des Unbewussten annehmen“, gesehen werden kann. Neben der gewohnt komplexen und ausführlichen Aufarbeitung der Thematik gibt der Autor in diesem Kapitel noch mehr praxisorientierte Beispiele als der Leser dies von den vorangegangen Abschnitten kennt. Die Kapitel „Autogenes Training – Supervision“ und „Fachgesellschaften, Weiterbildungsrichtlinien und Abrechnungsfragen zum Autogenen Training“ behandeln kurz, dabei vollkommen ausreichend, die entsprechende Thematik.

Neben der Aktualisierung der Literatur zum Wirksamkeitsnachweis ist in der Neuauflage jedem Kapitel ein Fragenkatalog zur Selbstkontrolle, wobei auf vorformulierte Antworten im Rahmen eines multiple-Zeugnis-Systems verzichtet wurde, hinzugefügt.

Aufgrund der Struktur, des Layouts und besonders der Schreibweise des Autors wird das komplexe Thema gut leserlich aufgearbeitet. Es handelt sich in erster Linie um ein Werk, das sich an alle praktizierende und zukünftige Kursleiter wendet und für diese ein fundiertes Lese- und Nachschlagewerk bildet.

Heidrun Pickenbrock, Hannover