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DOI: 10.1055/s-0034-1390449
Vertragsbedingungen von ambulant tätigen Ärzten in Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin
Contract Conditions for GPs in Training while Working in Ambulatory CarePublication History
Publication Date:
05 November 2014 (online)
Zusammenfassung
Hintergrund: Die Weiterbildungssituation für angehende Hausärzte hat zunehmend Aufmerksamkeit erfahren. Dabei wurde die IPAM-Förderung auf 3 500 Euro/Monat im ambulanten Bereich erhöht. Wie jedoch die Vertragsbedingungen von Ärzten in Weiterbildung (ÄiW) zum Facharzt für Allgemeinmedizin im ambulanten Bereich aussehen war bislang unbekannt.
Methoden: Eine Fragebogenstudie mit einem Online-Fragebogen. Über verschiedene Organisationen und Schneeballsampling sprachen wir ambulant angestellte ÄiW in Allgemeinmedizin an. Der Fragebogen bestand aus Fragen u. a. zu soziodemografischen Variablen, Einkommen, Urlaubstagen, Fortbildungstagen und 2 Fragen zur Supervision durch die Weiterbilder. Die Auswertung erfolgte mittels deskriptiver statischer Verfahren.
Ergebnisse: 152 ÄiW erfüllten die Einschlusskriterien, darunter 127 in Vollzeit tätige ÄiW. Die in Vollzeit tätigen ÄiW verdienten im Median 3 500 und im Mittel 3 878 Euro im Monat. Dabei lag der Stundenlohn unter einer vergleichbaren Tätigkeit im Krankenhaus; insbesondere wurden in Teilzeit tätige ÄiW hinsichtlich des Stundenlohns schlechter bezahlt. Ein Drittel der teilnehmenden ÄiW hatten keine Fortbildungstage. Über die Hälfte der ÄiW haben mindestens wöchentliche Besprechungen mit ihren Weiterbildern, über ein Drittel jedoch keine oder nur seltene Besprechungen.
Schlussfolgerungen: Ein dem Tariflohn im Krankenhaus vergleichbares Einkommen wird ambulant tätigen ÄiW nur selten bezahlt. Bezahlte Fortbildungstage stehen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ÄiW weiterhin vor allem günstige Arbeitskräfte sind und meist nicht die Weiterbildung im Vordergrund steht.
Abstract
Background: In Germany, the situation of GPs in training has received growing attention. Central funding of GPs in training who are working in ambulatory care has been increased up to 3 500 Euros/month. However, the contract conditions of GPs in training who are working in ambulatory care have been unknown as yet.
Methods: An online survey was undertaken. We recruited GPs in training by snowball sampling making use of national and local organisations of GPs and GPs in training. Our questionnaire consisted of questions concerning sociodemographic variables, gross wage, working hours, holidays and free days for educational purposes. Data were analysed by descriptive statistical methods.
Results: 152 participants fulfilled the inclusion criteria. 127 were full time GPs in training. The median of gross wage was 3 500 Euros/month, the mean gross wage was 3 878 Euros/month. The gross wage per hour was lower than that for GPs in training who are working in hospitals. Especially part time GPs in training had a lower gross wage per hour. One third of the GPs in training had no free days for educational purposes. More than half of the GPs in training had a weekly meeting with their supervisor, however, more than one third of GPs in training had no or only irregular meetings with their supervisor.
Conclusions: In Germany, GPs in training earn in ambulatory care less than in hospital care. They do not have sufficient free days for educational purposes and often there is a lack of supervision. This seems to indicate that GPs in training are mainly considered as cheap coworkers instead of trainees.
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