Krankenhaushygiene up2date 2014; 09(04): 265-281
DOI: 10.1055/s-0034-1391324
Hygienemaßnahmen
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Grundlagen der Wundversorgung in Klinik und Praxis

Angela Michelsen
,
Peter Kujath
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Publication Date:
08 January 2015 (online)

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Kernaussagen

Wunden

Während die unkomplizierten Wunden oft problemlos per primam abheilen, stellen die komplizierten chronischen Wunden eine besondere Herausforderung dar. Kenntnisse der Physiologie der Wundheilung ermöglichen uns, die natürlichen Vorgänge optimal zu fördern: Unterstützung der Reinigungsphase, Aufnahme des Exsudates und Erhaltung des feuchten Milieus.

Wundversorgung

Einen besonderen Stellenwert hat das Débridement, das chirurgisch, mechanisch, autolytisch oder ggf. auch biochirurgisch erfolgen kann. Dabei muss für weitgehende Schmerzfreiheit des Patienten gesorgt werden. Es gibt eine Fülle von Antiseptika und Wundauflagen. Die Kenntnis ihrer Einteilung und unterschiedlichen Wirkweisen ermöglicht es, diese Produkte phasengerecht einzusetzen und die Abheilung der Wunde zu unterstützen. Obsolete Substanzen sollten aufgrund ihrer schädigenden Wirkung nicht mehr eingesetzt werden.

Unterstützende Maßnahmen

Auch eine sehr sorgfältige und phasengerecht ausgeführte Wundversorgung kann eine chronische Wunde nicht zur Ausheilung bringen, wenn die Behandlung der Begleiterkrankungen keine Berücksichtigung findet. Dazu gehören insbesondere die arterielle Verschlusskrankheit, die chronisch venöse Insuffizienz und der Diabetes mellitus.