Intensivmedizin up2date 2015; 11(01): 61-75
DOI: 10.1055/s-0034-1391389
Internistische Intensivmedizin
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Lungenembolie auf der Intensivstation

Daniel Dürschmied
,
Jürgen Heinz
,
Matthias Siepe
,
Christoph Bode
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Publication Date:
12 February 2015 (online)

Kernaussagen
  • Hochrisikopatienten mit Lungenembolie sind hämodynamisch instabil und sollten umgehend einer pulmonalen Rekanalisierung zugeführt werden, um die hohe Letalität zu reduzieren.

  • Therapie der Wahl ist in der Regel eine systemische Thrombolyse, alternativ sollte man eine chirurgische Embolektomie anstreben.

  • Auch Intermediärrisiko-Patienten mit akuter Rechtsherzbelastung und einer Erhöhung der myokardialen Nekroseparameter profitieren von einer Lyse, wenn sie jünger als 75 Jahre sind, ein niedriges Blutungsrisiko haben und keine Kontraindikationen vorliegen.

  • Zentraler Pfeiler der Lungenembolietherapie ist die sofortige plasmatische Antikoagulation in therapeutischer Dosierung.

  • Neu zugelassen sind für Therapie und Sekundärprophylaxe die DOAK Rivaroxaban, Dabigatran und Apixaban, die ähnlich effektiv Rezidive einer venösen Thromboembolie verhindern, aber weniger Blutungskomplikationen verursachen als Vitamin-K-Antagonisten.