Radiologie up2date 2015; 15(03): 207-210
DOI: 10.1055/s-0034-1392985
Der besondere Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zur Differenzialdiagnose der myokardialen Hypertrophie

F. Jungmann
,
K.-F. Kreitner
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Publication Date:
11 September 2015 (online)

Fallvorstellung

Ein 64-jähriger Patient klagte über eine seit etwa einem halben Jahr zunehmende Belastungsdyspnoe. Ein im Jahr davor auswärts durchgeführtes Belastungs-EKG zeigte bis zu einer Belastung von 100 Watt keine Auffälligkeiten. Bei der aktuellen ambulanten Vorstellung ergab die echokardiografische Untersuchung eine Hypertrophie des linksventrikulären Myokards, begleitet von einer Vergrößerung beider Vorhöfe. Die freie Wand des rechten Ventrikels war ebenfalls hypertrophiert; bei grenzwertig normaler systolischer Pumpfunktion lag eine fortgeschrittene diastolische Funktionsstörung des linken Ventrikels vor. Zusätzlich fand sich ein schmaler Perikarderguss. An kardiovaskulären Risikofaktoren bekannt waren eine langjährige arterielle Hypertonie sowie ein Status nach TIA vor 20 Jahren. Der Patient wurde zur weiteren Klärung der Myokardhypertrophie zur MRT des Herzens vorgestellt (Abb. [1 – 4]).