Z Geburtshilfe Neonatol 2014; 218(06): 231
DOI: 10.1055/s-0034-1395696
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Jetzt neu: ZGN auch „online first“!

New: ZGN now “online first”
D. Singer
1   Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Zentrum für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), Hamburg
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Publication Date:
17 December 2014 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,
ein hochaktuelles Thema, welches zurzeit Gegenstand nicht nur praktisch-indikationsbezogener, sondern auch ethisch-verantwortungsorienterter Diskussionen in der Perinatalmedizin ist, ist die Non-Invasive genetische Pränatale Testung (NIPT). Ein von J. W. Dudenhausen verfasstes Protokoll einer multidisziplinären und interreligiösen Podiumsdiskussion zu diesem Thema präsentieren wir zu Beginn dieses Heftes ebenso wie das diesbezügliche Consensus Statement der International Society of Ultrasound in Obstetrics and Gynecology (ISUOG), für dessen Abdruckgenehmigung wir dem Verlag und den Herausgebern des „White Journal“ (Ultrasound Obstet. Gynecol.) zu Dank verpflichtet sind. Wir möchten damit einen Beitrag leisten und einen Anstoß geben zu einem Diskurs, der sich in den nächsten Monaten gewiss – und gerne auch in der Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie! – fortsetzen wird.

Ein interessiertes Echo gefunden hat auch der Aufruf zur Diskussion, den wir dem Augustheft mit Bezug auf den Beitrag „Säuglingssterblichkeit in Deutschland (2008–2012) – niedriger im Osten?“ (ZGN 2014; 218: 153–163) vorangestellt hatten. 2 kritische Leserbriefe zu diesem Thema sowie die ausführliche Erwiderung der Autoren auf diese Leserbriefe und auf die beiden, dem Artikel zur Seite gestellten Gastkommentare finden Sie gegen Ende des vorliegenden Heftes.

Bereits im Oktoberheft hatten wir die neuen Deutschen Geburtsperzentilen, basierend auf den Perinatalerhebungen der Jahre 2007–2011 und unter Beteiligung aller 16 Bundesländer, abgedruckt und dabei zunächst mit den „Einlingen“ begonnen. In dem vorliegenden Heft runden wir diese Veröffentlichung mit den „Zwillingen“ ab, sodass hierzu nun eine umfassend aktualisierte Datenbasis vorliegt, der auch eine baldige Berücksichtigung in der täglichen klinischen Praxis gewünscht sei.

Weitere Beiträge in diesem Heft beschäftigen sich u. a. mit Zahnfleischerkrankungen bei Schwangeren, sowohl in einer Review über deren präventive Relevanz, als auch in einer Kasuistik über die, von einer maternalen Gingivostomatitis ausgehende, disseminierte HSV-1-Infektion eines Neugeborenen. Und schließlich finden Sie in der „Perinatalmedizin in Bildern“ diesmal ausnahmsweise kein ultrasonografisches oder pathologisches Bild, sondern einen Grafen, der den ungewöhnlichen Säure-Basen-Verlauf eines Neugeborenen widerspiegelt und daran erinnern soll, dass eine Hyperventilation auch einmal Symptom einer Hyperammoniämie sein kann.

Zum Jahresende möchten sich Herausgeber und Verlag bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dafür bedanken, dass Sie der Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie ein anhaltendes und zunehmendes Vertrauen entgegenbringen. Sichtbar wird dies auch an einem erfreulich steigenden Zustrom an Manuskripten, der uns jetzt dazu veranlasst hat – um die Wartezeiten zwischen der Annahme und der Veröffentlichung von Beiträgen zu verkürzen – das „online first“-Prinzip einzuführen. Dies sollte, neben der bereits erfolgten Öffnung für die Englischsprachigkeit sowie der Einführung eines frei zugänglichen „Condensed Content“ von Originalarbeiten, die Attraktivität der ZGN als international wahrnehmbares Diskussionsforum der deutschsprachigen Perinatologie weiter steigern. In diesem Sinne hoffen wir auf zahlreiche kommende Beiträge aus Ihrem Kreise und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und einen besinnlichen Jahreswechsel, Ihr

Dominique Singer