Klin Monbl Augenheilkd 2015; 232(10): 1208-1212
DOI: 10.1055/s-0034-1396318
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapierefraktäre diabetische Makulopathie: binokulare Versorgung mit einem Fluocinolonacetonid-Implantat

Binocular Fluocinolone Acetonide Intravitreal Implant for Therapy-Resistant Diabetic Maculopathy
K. Linz
1   Augenklinik, Universitätsklinik Heidelberg
,
G. U. Auffarth
1   Augenklinik, Universitätsklinik Heidelberg
,
F. T. Kretz
2   Augenklinik der Universität Heidelberg, International Vision Correction Research Centre (IVCRC)
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Publication Date:
08 April 2015 (online)

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Die diabetische Makulopathie zählt zu den häufigsten Ursachen einer dauerhaften Visusbeeinträchtigung bei Diabetikern. In den letzten Jahren konnte ein stetiger Anstieg der weltweiten Prävalenz an Diabetes mellitus erkrankten Personen beobachtet werden. Der Internationalen Diabetes Federation zufolge lag diese im Jahr 2010 bei 285 Millionen Betroffenen. Es wird für das Jahr 2030 ein Anstieg der Prävalenz auf 435 Millionen Menschen, die an Diabetes erkranken, prognostiziert. Sollte sich dieser Trend bewahrheiten, ist ebenfalls eine Zunahme der jährlichen Inzidenz an diagnostizierter diabetischer Retinopathie (DR) und Makulopathie zu erwarten. Die weltweite Prävalenz der diabetischen Retinopathie beträgt etwa 35 %, wobei bei 6,8 % ein diabetisches Makulaödem (DMÖ) vorliegt [1]. Da die diabetische Makulopathie häufig mit einer signifikanten Sehminderung einhergeht und eine meist langwierige Therapie nach sich zieht, stellt diese Situation für viele Patienten eine außerordentliche psychische Belastung dar. Ein wichtiger erster Eckpfeiler für den Therapieerfolg besteht somit in der Sensibilisierung der Patienten für das Krankheitsbild, die Progression der Erkrankung sowie die entsprechenden Therapiemodalitäten.