intensiv 2015; 23(01): 4-5
DOI: 10.1055/s-0034-1396935
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07 January 2015 (online)

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Cannabis auf Rezept

Medizinische Verwendung von Cannabis reduziert Schmerzen, hilft bei Schlafstörungen und verringert Stress und Ängste.

Das ergab eine US-amerikanische Studie. Forscher befragten insgesamt 100 Menschen, die Cannabis auf Rezept erhalten hatten, die meisten davon wegen chronischer Schmerzen. Im Durchschnitt waren die Befragten 49,3 Jahre alt. Die Wissenschaftler erhoben mittels einer Schmerzskala von 0 bis 10 das subjektive Schmerzempfinden der Probanden vor und nach einer einjährigen Behandlung mit Cannabis.

Vor der Behandlung gaben die Teilnehmer eine durchschnittliche Schmerzbelastung von 7,8 an, nach der Einnahme mit 2,8 – eine Verbesserung von 64 Prozent.

50 Prozent gaben an, weniger Stress und Angst zu empfinden, 45 Prozent litten weniger unter Schlafstörungen. Bei 12 Prozent stieg der Appetit, 10 Prozent gaben weniger Übelkeit an.

Sechs der Befragten berichteten, durch Cannabis auf andere Medikamente verzichten zu können. 71 Prozent hatten keine Nebenwirkungen, während 6 Prozent über Husten oder Halsirritationen klagten.

Die Forscher sprechen sich für eine Aufhebung des Verbotes von Cannabis aus. Ärzte, so die Forscher, sollten die Freiheit haben, Patienten bei Bedarf Marihuana verschreiben zu können.

Quelle: cne.thieme.de