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DOI: 10.1055/s-0034-1399329
Erhebliche Dilatation des Truncus pulmonalis mit Kompression des linken Koronararterienhauptstammes
Publication History
24 December 2014
26 February 2015
Publication Date:
23 April 2015 (online)
Einleitung
Die pulmonale Hypertonie (PH) ist als eine Erhöhung des mittleren pulmonal-arteriellen Drucks auf Werte ≥ 25 mmHg in Ruhe (Galie N et al. European Heart J 2009; 30: 2493 – 2537) oder auf Werte größer ≥ 30 mmHg unter Belastung definiert. CT-morphologische Referenzwerte für den Truncus pulmonalis (TP) sind ≥ 29 mm bei Männern und ≥ 27 mm bei Frauen (Truong QA et al. Circ Cardiovasc Imaging 2012; 5: 147 – 154). Aufgrund der Nachbarschaft bzw. der anatomischen Lagebeziehung des TP zum linken Koronararterienhauptstamm kann eine Erweiterung des TP auch zu einer Einengung des linken Koronararterienhauptstammes führen und zudem ein Kompressionssyndrom mit Angina pectoris (AP) hervorrufen, welches mit einer signifikanten Einschränkung der Lebensqualität einhergeht. Erstmalig wurde ein solches Kompressionssyndromphänomen von Cordey et al. 1957 beschrieben (Corday E et al. Trans Am Coll Cardiol 1957; 7: 93 – 103). Insbesondere bei sehr schwerer und lang anhaltender idiopathischer PH aber auch im Rahmen von kongenitalen Herzerkrankungen zeigen sich häufig sehr extreme Erweiterungen des TP (Lindsey JB et al. Cardiovasc Revasc Med 2008; 9: 47 – 51). Die hiermit verbundene Kompression des linken Koronararterienhauptstammes kann dann eine myokardiale Ischämie, Infarkte aber auch einen plötzlichen Herztod verursachen.