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Psychiatr Prax 2015; 42(05): 278-280
DOI: 10.1055/s-0034-1399906
DOI: 10.1055/s-0034-1399906
Szene
Wenn Stigma tödlich wird, kann Fortbildung lebensrettend sein
Zur konstruktiven Wirkung trialogischer Fortbildung bei der Hamburger PolizeiWeitere Informationen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. Juni 2015 (online)
Polizisten sind mit psychisch erkrankten Menschen vor allem dann konfrontiert, wenn Gefahren oder bereits Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vorliegen oder wenn zumindest irgendjemand das so wahrnimmt. Schon das legt eine Gleichsetzung von Krankheit und Gefährdung und damit auch eine Alarmbereitschaft nahe, die den statistischen Risiken nicht entspricht und möglicherweise die eigenen Handlungsoptionen in ungünstiger Weise beschränkt. Bereits hier ist eine systematische Fortbildung hinsichtlich polizeirelevanter Aspekte psychischer Erkrankungen mit einem ausführlichen Anteil an Begegnung mit Erfahrenen und Angehörigen gut zu begründen.
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Literatur
- 1 Finzen A. Schlechte Karten für psychisch Erkrankte. Soziale Psychiatrie 2014; 38: 40-43
- 2 Finzen A. Tödliche Polizeiinterventionen – jeder dritte Tote war psychisch krank. Psychiat Prax 2014; 41: 50-52
- 3 Siegmund N. Tödliche Polizeikugeln. Dokumentarfilm (45 min.) RBB Fernsehen Mediathek; 2014
- 4 Fabeck H. Dialog auf Augenhöhe, Psychiatrie und Polizei – Bericht von einer trialogischen Fortbildung mit Führungskräften der Polizei. Betriebszeitung der Polizei Hamburg 2013;
- 5 Bock T. Wird die Menschheit kränker oder die Krankheit menschlicher?. Psychiat Prax 2014; 41: 121-123
- 6 Bock T. Krankheitsverständnis – zwischen Stigmatisierung und Empowerment. Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie 2012; 163: 138-144
- 7 Bock T. Psychisch Erkrankungen und ihre Bedeutung für die Polizei. – unveröffentlichtes Manuskript (2010 – beim Verfasser)
- 8 Bock T, Priebe S. Psychosis-seminars, an unconventional approach for how users, carers and professionals can learn from each other. Psychiatric Services 2000; 56: 1441-1443
- 9 Bock T, Meyer HJ, Rouhiainen T. Trialog – eine Herausforderung mit Zukunft. In: Rössler W, et al. Handbuch Sozialpsychiatrie Bd. 2. Stuttgart: Kohlhammer; 2013
- 10 In dem Zusammenhang entstand ein Filmspot, der den Weg vom Psychoseseminar über Irre menschlich zu Ex-In kennzeichnet: http://www.inno-serv.eu/de/content/irre-menschlich-ev-hamburg
- 11 Niemann S. Evaluation einer trialogischen Fortbildung für Polizisten zur Entstigmatisierung psychisch erkrankter Menschen. Psychologische Bachelor-Arbeit Universität Hamburg; 2014
- 12 Link BG, Cullen FT, Frank J et al. The social rejection of former mental patients: understanding why labels matter. AM J Sociol 1987; 92: 1461-1500
- 13 Bogardus ES. Measuring Social Distance. J Appl Sociol 1925; 9: 299-308
- 14 Angermeyer MC, Matschinger H. The stigma of mental illness: effect of labeling on public attitudes towards people with mental disorder. Acta Psychiatr Scand 2003; 108: 304-309
- 15 Angermeyer MC, Holzinger A, Carta MG, Schomerus G. Biogenetic explanations and public acceptance of mental illness: systematic review of population studies. Brit J Psychiat 2011; 199: 367-372
- 16 Crisp AH, Gelder MG, Rix S et al. Stigmatisation of people with mental illnesses. Brit J Psychiat 2000; 177: 4-7
- 17 Angermeyer MC, Matschinger H. Social distance towards the mentally ill: results of a representative surveys in the Federal Republic of Germany. Psychol Med 1997; 27: 131-141