Psychiatr Prax 2015; 42(05): 278-280
DOI: 10.1055/s-0034-1399906
Szene
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Wenn Stigma tödlich wird, kann Fortbildung lebensrettend sein

Zur konstruktiven Wirkung trialogischer Fortbildung bei der Hamburger Polizei
Thomas Bock
1   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinikum Hamburg-Eppendorf
2   Irre menschlich Hamburg e. V.
,
Sarah Niemann
3   Institut für Psychologie, Universität Hamburg
,
Robert Dorner
1   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinikum Hamburg-Eppendorf
2   Irre menschlich Hamburg e. V.
,
Anna Makowski
4   Institut für Medizinische Soziologie, Uniklinikum Hamburg-Eppendorf
,
Helmut Fabeck
5   Polizeidirektion Hamburg
,
Candelaria Mahlke
1   Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinikum Hamburg-Eppendorf
,
Hans-Jochim Meyer
6   Landesverband der Angehörigen psychisch Kranker
,
Asmus Finzen
7   Weissenau
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Publication History

Publication Date:
23 June 2015 (online)

 

Polizisten sind mit psychisch erkrankten Menschen vor allem dann konfrontiert, wenn Gefahren oder bereits Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vorliegen oder wenn zumindest irgendjemand das so wahrnimmt. Schon das legt eine Gleichsetzung von Krankheit und Gefährdung und damit auch eine Alarmbereitschaft nahe, die den statistischen Risiken nicht entspricht und möglicherweise die eigenen Handlungsoptionen in ungünstiger Weise beschränkt. Bereits hier ist eine systematische Fortbildung hinsichtlich polizeirelevanter Aspekte psychischer Erkrankungen mit einem ausführlichen Anteil an Begegnung mit Erfahrenen und Angehörigen gut zu begründen.