Qualitätssicherung in der Dialyse

Die Frage von Herrn Schäfer, ob ich bereit wäre, ein Dialyse aktuell Schwerpunktheft, welches der Qualitätssicherung in der Dialyse gewidmet ist, als Gasteditor zu begleiten, habe ich sofort mit einem „Ja“ beantwortet. Ich tat dies in allererster Linie deswegen, weil ich als Nephrologe, der seit mehr als einem Dutzend Jahren die Verantwortung für eine Klinikdialyse und für ein mittelgroßes ambulantes Dialysezentrum trägt, sehr eindrucksvoll miterlebt habe, wie die schrittweise Einführung von Qualitätssicherungsprojekten und die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben zu den inzwischen längst fest etablierten Qualitätsparametern einer Dialysebehandlung im Alltag dazu geführt haben, dass der Standard der Behandlung anstieg und dass sich die Ergebnisse in der Tat substanziell verbessert haben. Kein noch so berechtigter Hinweis auf die Tatsache, dass unser gegenwärtiges System der Qualitätssicherung in der Nierenersatztherapie in vielen Details weiter verbesserungswürdig ist, wäre dazu geeignet, dieses System in Misskredit zu bringen, das im Übrigen von seinen Protagonisten zu jedem Zeitpunkt als lernendes System verstanden und gelebt wird.